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Wolfang Huber zur ethischen Frage im Irak einzugreifen

Der ehemalige Präsident der EKD Wolfgang Huber gab der Zeit ein Interview zur Problematik der Waffenlieferung an die Jesiden und dem Terror des Islamischen Staat. Huber präsentiert eine ausgewogene Position auf der Basis protestantischer Ethik. Wie Bonhoeffer hebt er die Verstrickung in Schuld hervor. Schuldig macht, sich wer eingreift und wer die Opfer alleine lässt.

Die Rolle der UN sieht Huber in diesem Konflikt kritisch: „Nein. Ich bin erschrocken und empört, dass die Vereinten Nationen nicht ihre Schutzverantwortung wahrnehmen. Sie haben sich vor mehr als einem Jahrzehnt auf die responsibility to protect als Handlungsprinzip in internationalen Konflikten geeinigt. Jetzt wäre die Stunde, das anzuwenden. „

Auch auf die Pazifisten geht der ehemalige Präsident der EKD zu: „Pazifismus heißt nicht Passivität. Pazifisten sind diejenigen, die Frieden machen. Pazifisten sind nicht diejenigen, die alles geschehen lassen. „

Ein lesenswertes Interview.

Jesiden und Kurden im Irak. Richten sich westliche Waffen gegen Minderheiten? von Prof. Patrick Franke

29. August 2014 von Prof. Patrick Franke, Gastbeitrag in der SZ.

(P.F. ist Inhaber des Lehrstuhls für Islamwissenschaft und Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Interreligiöse Studien der Universität Bamberg.)

Der kurdische General, der diesen Rückzug befahl, ist zwar mittlerweile entlassen, doch sehen die Jesiden darin nur ein Bauernopfer. Sie hatten darauf vertraut, dass die Peschmerga sie verteidigen würden; ihnen selbst war eine Bewaffnung vorher verweigert worden. Den plötzlichen Rückzug der Peschmerga aus der Sindschar-Region sehen sie nun als vorläufigen Höhepunkt einer Politik in der Autonomieregion, die auf ihre Marginalisierung und Vernichtung ausgerichtet ist…  Zum Artikel.

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