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Kirchenasyl: Sand in einem potenziell tödlichen Getriebe. Von Joachim Frank im Deutschlandfunk.

02/2015

Mit seiner Kritik am Kirchenasyl betreibe Bundesinnenminister Thomas de Maizière Stimmungsmache wider besseres Wissen, kommentiert Joachim Frank vom Kölner Stadtanzeiger im DLF. Dass Kirchenasyl überhaupt notwendig sei, zeuge nur von einer gescheiterten Flüchtlingspolitik…
De Maizière betreibt Stimmungsmache wider besseres Wissen. Denn das Kirchenasyl endet in vier von fünf Fällen damit, dass Gerichte den beherbergten Flüchtlingen ein Aufenthaltsrecht zusprechen und vorangegangene Abschiebungstitel für falsch, voreilig oder oberflächlich erklären. Das zeigt: Mit dem bloßen Verweis auf rechtskräftige Entscheidungen ist es nicht getan. Diese Erkenntnis ist bitter für den Staat und für den Innenminister, weil sich de Maizières Rechtsformalismus ja nicht auf irgendwelche Lappalien bezieht wie Falschparken oder Schwarzfahren. Im Asylverfahren können fälschlich Abgelehnten Verfolgung, Gefängnis, Folter oder gar der Tod drohen…  Zum Artikel und Audiobeitrag.

„Wie kurieren wir die Kirche?“. Gespräch mit dem Autor, Theologen und Journalisten Joachim Frank.

Er hat Hoffnung, weil die Kirche ihm am Herzen liegt. Joachim Frank, in Burgsteinfurt groß geworden, hat sich in seinem ersten Buch mit der Frage beschäftigt: „Wie kurieren wir die Kirche?“ Bei der Suche nach Antworten helfen dem 48-jährigen Journalisten und Theologen, der verheiratet ist und in Köln lebt, Frauen und Männer, die sich in der Kirche auskennen. Über die Botschaft seines Buches und was die Kirche für ihn bedeutet, sprach WN-Redakteurin Gudrun Niewöhner mit dem ehemaligen Priester des Bistums Münster.

Sie fragen in Ihrem Buch: „Wie kurieren wir die Kirche?“ Woran krankt die Kirche denn überhaupt? Und gibt es ein Allheilmittel?… Zum Beitrag.

So schwingt das Religiöse. Das aktuelle Buch von Joachim Frank sieht neben den Schwächen auch die einzigartigen Seiten der Kirche.

FREIBURG, 27. April 2014 – Von Michael Schrom

Navid Kermanis Erinnerung an Vanillepudding und Heribert Prantls Mutter im Altenheim: Das aktuelle Buch von Joachim Frank sieht neben den Schwächen auch die einzigartigen Seiten der Kirche.

Er sieht aus wie der böse Zauberer in Tolkiens „Herr der Ringe“. Ein alter Mann, in dunkles Purpur gehüllt, auf dem Kopf eine Mitra, die Hand um den Stab gekrallt, als wolle er jeden Moment damit losschlagen, von hinten fotografiert vor einem bedrohlichen Gewitterhimmel. Das Titelbild des „Stern“ (Nr. 44 vom 24.10.) macht auf den ersten Blick klar, wovor sich Deutschland in Acht nehmen muss: „Die dunkle Macht“ lautet die Schlagzeile. Gemeint ist nicht die Mafia oder der Geheimdienst, sondern die katholische Kirche. Besondere Kennzeichen: „Verborgene Millionen, dicke Dienstwagen, keine Kontrolle“. Dem „obersten Bösewicht“ hat die Illustrierte zusätzlich eine eigene Geschichte gewidmet: „Tebartz-van Elst: So tickt der Skandal-Bischof“. In großen Zwischenüberschriften werden darin Ungeheuerlichkeiten aus seiner Jugend ausgebreitet, wie zum Beispiel diese: „Die Freunde spielen Fußball. Er wird Messdiener.“ Kein Wunder, wenn da etwas grundlegend schiefläuft…

Ohne die Vorgänge in Limburg beschönigen zu wollen, muss man feststellen, dass die Berichterstattung darüber mittlerweile ein Ausmaß angenommen hat, das an Hysterie grenzt. An die Stelle des Feindbilds der gierigen Banker und Manager sind die angeblich stinkreichen Bischöfe getreten, absolutistische Nichtsnutze, die sich noch dazu vom Staat aushalten lassen.

Diese Maßlosigkeit ruft selbst Journalisten auf den Plan, die Kirche zu verteidigen, die sich sonst nicht darum kümmern. So schreibt etwa Jens Jessen in der „Zeit“: „Was die Kirchen fürs Geld tun, im glanzlosen Normalfall der Caritas und Seelsorge, wurde eher nebenbei erwähnt. Und dass im Normalfall von gemästeten Geistlichen nichts zu sehen ist, im Gegenteil die Aufregung über den Limburger gar nicht verständlich wäre, wenn er den Normalfall markierte“, werde ebenfalls nicht bedacht. Jessen stellt in den Medien eine erschütternde „Unkenntnis – keineswegs nur gegenüber kirchlicher Tradition“, sondern auch gegenüber „christlicher Eigengesetzlichkeit überhaupt“ fest. Das reiche bis dahin, dass man der Kirche jegliche Berufung auf Gott und göttliches Recht abspreche und in ihr nur einen Verein wie jeden anderen sehen will, der sich gefälligst nach Vereinsrecht zu organisieren habe.

Wahrheit soll leuchten

Jessen hat recht: Die Kirche ist nicht (nur) von dieser Welt und darf es nach dem Willen Jesu auch nicht sein… Zum Artikel in Christ in der Gegenwart.

„Papst kann jeder werden. Der beste Beweis bin ich.“ Zur Heiligsprechung von Papst Johannes XXIII.

Der liebenswürdige Reformer – von Joachim Frank, BZ

24.04.14

Dem katholischen Kirchenvolk gilt Johannes XXIII. schon lange als „der gütige Papst“, an diesem Sonntag wird er in Rom heiliggesprochen. Der Italiener wirkte zwar gemütlich wie ein Großvater – doch er war der Pontifex, der dem Wandel in seiner Kirche eine Chance gab.

Zum Artikel in der BZ.