Schlagwort-Archive: Katholische Soziallehre

„… Faktisch besteht eine „europäische Soziallehre der Kirche“ nicht….“ – Die Europäische Union nach dem Brexit. Von Prof. Joachim Wiemeyer.

09/2016, in: Münsteraner Forum für Theologie und Kirche (MFThK). Das Internet-Portal für Theologie. Prof. Jochachim Wiemeyer.

…Urteilen
In der Soziallehre der Kirche ist – in Deutschland vor allem mit Bezug auf Böckenförde – darauf verwiesen worden, dass ein Staat bzw. eine politische Gemeinschaft nicht allein ökonomisch funktionalistisch oder durch rechtliche Regelungen zusammengehalten werden kann, sondern eines gemeinsamen Wertefundaments bedarf. Innerhalb christlicher Kirchen in Europa gibt es durch die Orthodoxie, die Kirchen der Reformation und die Katholische Kirche bereits eine große Heterogenität. Dies gilt auch innerhalb der jeweiligen Kirchen. …

… Faktisch besteht eine „europäische Soziallehre der Kirche“ nicht….
Der vollständige Text. 

„Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus

„Josef Joffes heillose Papstkritik. Die deutliche Kritik des Papstes an unserem gegenwärtigen Wirtschaftssystem schlägt Wellen. In zwei Beiträgen in der „Zeit“ wettert deren Mitherausgeber und ehemalige Chefredakteur Josef Joffe gegen das kritische Papstschreiben – mit abstrusen Argumenten.

Gleich zwei Kommentare verfasste Josef Joffe zum Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus. Der Kapitalismus, so Joffe, sei „eine wunderbare Projektionsfläche, auf die alle Übel dieser Welt geworfen werden können“. Mit seiner „heillosen Kapitalismuskritik“ gehe der Papst jedoch fehl. Er wünsche „den Kapitalismus zur Hölle – und dann was? Vorwärts in die Vergangenheit von Feudalismus und Kommunismus?“…

„To turn a blind eye to something“ sagen die Engländer, wenn man etwas Wahrgenommenes bewusst verleugnet (in Anspielung auf den einäugigen Lord Nelson, der behauptet hatte, er müsse sein Fernrohr wohl an sein blindes Auge gehalten haben, als er in der Seeschlacht von Kopenhagen das Signal zum Rückzug ignorierte).

Massenarbeitslosigkeit in Südeuropa; wachsende Schere zwischen Arm und Reich und Kinderarmut in Deutschland; Ausbeutung der Dritten Welt im Zuge der Globalisierung; Banken, die systematisch Zinssätze und Währungen manipulieren: alles ausgeblendet. Stattdessen als Fazit: „Im Gegensatz zum Feudalismus und Realsozialismus glänzt der demokratische K. als beispiellose Wohlstandsmaschine, die zugleich unendlich reformfähig ist“. Mehr dazu.