07/2017, in: magazin für missionarische pastoral 2/2017
…Ob sie will oder nicht: Die katholische Kirche ist auf dem religiösen Markt angekommen. Sie muss unter den Bedingungen des kulturell hegemonialen Kapitalismus bestehen. Rainer Bucher analysiert, welche Konsequenzen sich daraus für die Pastoral ergeben und wie das zweitvatikanische Programm zur Bewältigung dieser Umbruchsituation aussieht. Kirche und Pastoral, Mittel und Zweck sollten nicht mehr vertauscht werden.
…Der Weg der Kirche in die Zukunft führt, will man ihn „planen“, am ehesten über eine Analyse jener kirchlichen Orte, an denen sie unter postmodernen Kontexten „funktioniert“ – und zwar im Sinne des kirchlichen Auftrages, ein „Zeichen und Werkzeug des Heils“ zu sein. Das sind jene pastoralen Orte, wo man ehrlich und aufmerksam ist, wertschätzend und solidarisch, wo Kirche sich schmutzig macht, wo es zu einer kreativen Konfrontation von Evangelium und heutiger Existenz kommt, wo man Gott also im Heute und nicht in der Vergangenheit oder der Zukunft sucht, um den Papst zu zitieren. Solche Orte gibt es, in der Caritas und der Kategorialpastoral, in der Liturgie und für viele in Klöstern und bei geistlichen Menschen. Es gibt sie sicher auch in Pfarreien und in vielen pastoralen Neuinitiativen der letzten Jahre….