Konfessionskundlertagung eröffnet „Perspektiven des Glaubens“ im Reformationsjubiläum
Veröffentlicht am 27. März 2017
In einer öffentlichen Podiumsdiskussion traten die Pfälzer kirchenleitenden Geistlichen in einen Dialog: Der Speyrer Bischof Karl-Heinz Wiesemann forderte die Kirche auf, gewohnte Wege zu verlassen und stärker an die Ränder der Kirchen und Gesellschaft zu gehen. „Es ist wichtig, den Glauben mit der diakonischen Dimension zu verbinden“, sagte Wiesemann bei einer Diskussion über „Die Verkündigung des Glaubens in der modernen Gesellschaft“. Nur so wirken sie in die Gesellschaft hinein, betonte er unter Verweis auf die im Vergleich zur Kirche höheren Zustimmungswerte der Caritas, was entsprechend für die Diakonie gelte kann. …
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„Walk what you talk“ – Systemische Denkfiguren und kirchliches Arbeitsrecht. Von Jochen Leucht, Freiburg, Systemagazin Adventskalender 2015
01/2016
…Die Ethikrichtlinien der beiden an Mitgliedern stärksten systemischen Verbände in Deutschland betonen die Grundhaltung, dass Menschen aufgrund sexueller Orientierung nicht diskriminiert werden dürfen. Das kirchliche Arbeitsrecht seinerseits legitimiert die fristlose Entlassung von Mitarbeiter(inne)n, welche sich offen zu ihrer Homosexualität bekennen. Hier verstößt das kirchliche Arbeitsrecht gegen den Geist und Wortlaut der z.B. DGSF-Ethikrichtlinien. Erlaubt sei an dieser Stelle die Frage, ob eine freundliche Abgrenzung und deutliche und laute Opposition einer Kooperation nicht vorzuziehen sei?!
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Wer berät unsere Kirchen?
Bei der praktischen Umsetzung, der »Implementierung« des neuen Systems, sei zu sehr auf externe Beratung gesetzt worden. Das habe viel Geld gekostet und verhindert, dass Kompetenz innerhalb der kirchlichen Finanzverwaltung aufgebaut wurde, die Dokumentation und Verwaltung der elektronischen Daten sei unzureichend gewesen. Als besonderes Anliegen hob der Prüfungsausschuss hervor, auch für die Finanzverwaltung in der Landeskirche qualifiziertes Personal zu gewinnen und auszubilden. – So Werner Scheler, der Vorsitzende des synodalen Rechnungsprüfungsausschusses der ELK Bayern auf der Frühjahrssynode 2013 der ELK Bayern.
Dr. Ulrich Metzmacher, Vorstandsvorsitzender der Paul Gerhardt Diakonie“ sprach in seinem Vortrag „Erwartungen der Diakonie an ‚ihre‘ Kirche“ auf dem Fachtag „Diakonie und Kirche am 10. April 2013 in Lobetal von Ernst &Young Gutachten, voraussetzend, dass seine Hörer wissen, wer damit gemeint ist:
„Natürlich ist heute auch die Organisation Kirche durchdrungen von Ressourcenknappheit, Ernst & Young Gutachten, Tarifverträgen, Wirtschaftsplänen etc. – all die Dinge, die die heile Welt stören und denen man mitunter klammheimlich, manchmal auch ganz offen, ablehnend gegenüber steht. Gleichzeitig aber muss man notgedrungen bei diesen lästigen Effizienz- und Effektivitätsprojekten irgendwie mitmachen, weil Kirche eben auch eine Organisation ist. Und so ist das Schimpfen auf die Diakonie, die sich zum sozialwirtschaftlichen Kontext bekennt, auch ein probates Mittel, eigenes Unbehagen – eigentlich möchte man ja mit dieser ganzen unmoralischen Ökonomisierung nichts zu tun haben – zu externalisieren. Psychoanalytisch ist das ein klassischer einfacher Projektionsmechanismus. Ich schimpfe auf die anderen, weil sie Elemente repräsentieren, die ich in meinem eigenen Handeln nicht wahrhaben will oder nicht mag.“ (Diakonie und Kirche– 10 theologische Überlegungen, in:Dokumentation „Diakonie und Kirche – gemeinsam auf dem Weg?“ Fachtag am 10. April 2013 in Lobetal, hrsg. vom DWBO u.a., S. 24)
Ernst& Young stellt sich selbst auf seiner Webseite so vor: „Ernst & Young ist einer der internationalen Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung sowie Risiko- und Managementberatung. Unsere über 7.400 Mitarbeiter in Deutschland sind durch gemeinsame Werte und unseren hohen Qualitätsanspruch verbunden. Gemeinsam mit den 167.000 Kollegen der internationalen Ernst & Young-Organisation betreuen wir unsere Mandanten überall auf der Welt. Das gemeinsame Ziel aller Mitarbeiter ist es, unter Einsatz all ihrer Ressourcen, Fähigkeiten und Kompetenzen das Potenzial unserer Mandanten zu entfalten.“
Hauptsitz in Deutschland ist Stuttgart
Vorsitzender der Geschäftsführung ist Georg Graf Waldersee
Die Ernst & Young Group hat 2012 einen Jahresumsatz von 1,22 Mrd. Euro gehabt. Ihre Geschäftsberichte sind seit 2004 ebd. einsehbar.