Schlagwort-Archive: Konstantin Wecker

„In was für einer perversen Gesellschaft leben wir eigentlich?“ Grußbotschaft von Konstantin Wecker zum Göttinger Friedenspreis

14. März 2018

…„Und unsere Politiker? Statt zu weinen über die Opfer der von ihnen losgetretenen Kriege empfinden sie tiefen Schmerz über den Verlust des Finanzministeriums. Und statt über das Elend der Menschen in den Flüchtlingslagern und in den Wartezonen der Hartz IV-Behörden zu klagen, erhebt sich ein Gejammer über angeblich nicht einsatzfähige U-Boote und Panzer. Nicht das Töten erregt den Protest unserer Leitmedien, sondern die mangelnde Perfektion von Tötungswaffen. In was für einer perversen Gesellschaft leben wir eigentlich?“ (Zum Anlass dieser Rede siehe auch den Artikel von Holdger Platta, direkt über diesem Video – nach dem Vortrag Konstantins singt er übrigens zwei Lieder am Klavier.)…

Mehr dazu.

Demo gegen die NATO-Sicherheitskonferenz 2015

Aufruf zu Protesten gegen die sog. Sicherheitskonferenz am 7. Februar 2015 in München.
Download: Aufruf als PDF (56k, sw)
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KEIN FRIEDEN MIT DER NATO
Stoppt den Konfrontationkurs und die neue NATO-Aufrüstung
Auf der sogenannten Sicherheitskonferenz (SIKO) geht es – entgegen der Selbstdarstellung der Veranstalter – weder um Sicherheit noch um Frieden auf dem Globus. Die SIKO ist eine Versammlung wirtschaftlicher, politischer und militärischer Machteliten vor allem aus den NATO- und EU-Staaten, die sich über Strategien zur Aufrechterhaltung ihrer globalen Vorherrschaft und über gemeinsame Militärinterventionen verständigen.

Vor allem aber ist die SIKO ein medienwirksames Propaganda-Forum zur Rechtfertigung der NATO, ihrer Milliarden-Rüstungsausgaben und ihrer auf Lügen aufgebauten völkerrechtswidrigen Kriegseinsätze, die der Bevölkerung als „humanitäre Interventionen“ verkauft werden.

Bundespräsident Gauck nutzte die SIKO 2014 als Tribüne zur Werbung für eine stärkere deutsche Kriegsbeteiligung. Deutschland müsse sich „früher, entschiedener und substanzieller“ militärisch engagieren.

sicherheitskonferenz.de

07.02.2015 Demo gegen Sicherheitskonferenz, SZ

Sieben Kundgebungen sind anlässlich der 51. Münchner Sicherheitskonferenz angemeldet, allein 4000 Menschen protestieren auf dem Marienplatz gegen die Tagung.
Bis auf kleinere Zwischenfälle bleibt die Lage ruhig, die Polizei ist am Abend zufrieden.
Von Anna Günther, Martin Bernstein und Tom Soyer. Lesen Sie den Artikel.

Kostantin Wecker: „Die Art, wie wir als Spezies leben und wirtschaften, kann kein gutes Ende haben…“

von Konstantin Wecker

Ein Hoch auf unsere Verdrängungsmechanismen! Das Geburtshoroskop der Masse im Konsumzeitalter scheint zu lauten: Sternzeichen Räumpanzer, Aszendent Schneepflug. Hartnäckig vermögen wir, den Abgrund, der sich vor uns auftut, immer aufs Neue zuzuschieben, mit Illusionsabfällen und Betäubungsmitteln aller Art: mit dem nächsten Sportgroßereignis oder einer neuen Terrorwarnung, mit abseitigen Debatten, Privatskandalen und Pseudoenthüllungen. Dabei gibt es, was die Gesamtsituation angeht, gar nicht mehr sonderlich viel zu enthüllen. Wir wissen, was wir wissen müssen. Wir wissen: Das Hundertfache der durch reale Werte gedeckten Geldmenge befeuert eine zerstörerische wirtschaftliche Dynamik – und die seit 2007 anhaltende Weltwirtschaftskrise wird endgültig eskalieren, wenn diese Geldblase platzt.

Wir wissen: Die Art, wie wir als Spezies leben und wirtschaften, kann kein gutes Ende haben, weil das Ökosystem des Planeten bereits schwer angeschlagen ist und jeden Tag noch stärker unter Druck gerät. Konstantin Wecker: „Aufruf zur Revolte“