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„Topmanager sitzen im Elfenbeinturm“. Ein Gespräch mit den Autoren des Buches „Mad Business“ über abgehobene Manager, erfolgreiche Führungsstile und den Reiz der Start-up-Szene

vom 12.04.2015, Manuel Schumann

Untersuchungen (http://www.hare.org/) zufolge sind Menschen mit einer narzisstischen oder psychopathischen Persönlichkeit etwa drei- bis viermal häufiger in Machtpositionen vertreten als im Bevölkerungsdurchschnitt – Ihre Meinung?

Oliver Weyergraf: Das ist ein schmaler Grat. Wo hört der Soziopath auf, wo fängt der Psychopath an? Klar ist: Diejenigen, die in Weltkonzernen Karriere machen, müssen mit harten Bandagen kämpfen, sie sind meist durchsetzungsstark, eitel und extrem fokussiert. Fehlende Empathie und wenig Selbstreflexion sind üblich….

…Der kurzfristigen Gewinnmaximierung wird nahezu alles untergeordnet. …Dieses Konzept hat einiges verändert.

Speziell die Unternehmenskultur?
Oliver Weyergraf: Klar. Den meisten Managern geht es in erster Linie um die Frage: Wie optimiere ich den Aktionskurs meines Unternehmens? Danach richten sich ja später die Boni. Der Blick auf die Mitarbeiter dagegen schwindet zunehmend. Ebenso der Teamgedanke. Da sind Zielkonflikte entstanden, die nicht mehr auf die Schnelle zu lösen sind…. Das vollständige Interview.

Wolfgang Huber, der frühere EKD Ratsvorsitzende, „hat Verständnis für hohe Managergehälter“.

Wolfgang Huber, „hat Verständnis für hohe Managergehälter“ berichtet die SZ am 19.06. (S. 18). Er störe sich nicht daran, dass die Managergehälter stark gestiegen seien. Huber in der Rede auf der Konferenz der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex
wörtlich: „Entscheidend ist, ob die Mitarbeiter glauben, dass das hohe Gehalt ihres Chefs für sie selbst gut ist.“

Anm. F.S.: Diese entscheidende, letzte Frage wäre auch in der Kirche zu stellen: ob die Mitarbeiter glauben, dass das hohe Gehalt ihres Chefs für sie selbst gut ist. Und die Antworten dürften nicht überraschen. Vgl. etwa die Pfarrerzufriedenheitsstudien.