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Runter von der Kanzel. Von Mathias Drobinski, SZ

11.11.15, SZ

Mathhias Drobinski, SZ

Die evangelische Kirche schrumpft zusehends. Ihr neuer Ratsvorsitzender wird sie als Institution neu bestimmen müssen – sonst droht sie, bedeutungslos zu werden.

Es spricht viel dafür, dass ein derart formalisiertes Bündnis zwischen Staat und Religionen bald an seine Grenzen kommen wird. 2014 sind 275 000 Menschen aus der evangelischen und 218 000 aus der katholischen Kirche ausgetreten, das ist nur ein Indiz dafür. Die Kirchen haben an Bindungs- und Orientierungskraft verloren. In der kommenden Generation dürfte es mehr Konfessionslose als Kirchenmitglieder geben. Zum Kommentar.

Mehr Mut täte gut. Ein Kommentar zur EKD- Synode von Mathias Drobinski.

Keine Debatte, kaum Wortmeldungen – der Synode der Evangelischen Kirche hätte mehr Luther’scher Bekennermut gutgetan. Der neue Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm muss die Kirche wieder zu einem Korrektiv der Politik machen…

Ein Kommentar zur EKD- Synode von Mathias Drobinski, Süddeutsche


Ein bisschen mehr Luther’scher Bekennermut täte gut
Manchmal muss man sagen: Sie hätte das zu bieten. Denn die in Dresden versammelte Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland ist von der gleichen Diskursscheu befallen, die auch die Politik in den Zeiten der großen Koalition bedroht. Weder auf de Maizières Appell noch auf den Ratsbericht des scheidenden Vorsitzenden Nikolaus Schneider gab es eine echte Debatte, trotz der mehr als 50 Wortmeldungen: Jeder trug seine kleine Anmerkung vor, sein Anliegen – bloß nicht den Kopf zu weit herausstrecken, ja sich nicht angreifbar machen, nichts riskieren. Die Synodalen sind da, schaut man sich außerhalb der Kirchen um, in guter Gesellschaft – ein bisschen mehr vom Bekennermut des Martin Luther würde ihnen aber guttun… Zum Kommentar.