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Digitalisierung bezweckt die Manipulation und Unterwerfung unserer Gedanken und Gefühle. von Matthias Burchardt

21. März 2018,

Wenn die Wahrheitsfrage suspendiert ist, gilt, was gilt: Wenn Big Data Ihre Krankheitsrisiken berechnet, dann wird dies wohl zukünftig zur Grundlage von Versicherungsbeiträgen, egal ob der Algorithmus irrt oder nicht. Die Beweislast liegt bei Ihnen, und wie wollen Sie diesen Beweis führen? Wenn Drohnen autonome Tötungsentscheidungen treffen werden, weil Big Data als Ermittler, Richter und Vollstrecker die TerroristInnen identifiziert, aburteilt und hinrichtet, gibt es für die Opfer keine Revision, keine zweite Instanz. Wenn der Algorithmus ein Kind als Minderleister abstempelt, wird dieses Verdikt sein Leben bestimmen. All dies sind Tatsachenentscheidungen, die nicht aus Gründen gelten, sondern weil es die Maschine exekutiert hat.


Human Ranking und digitaler Totalitarismus
Von Big Data und Totalüberwachung ist es nur noch ein kleiner Schritt zur Digitalen Diktatur. Das ist kein Science Fiction, sondern anbrechende Wirklichkeit, zum Beispiel in China. Felix Lee schreibt 2018 in der Märkischen Allgemeinen:

„Ein gewaltiges Volkserziehungsprogramm
Was derzeit in China beginnt, ist ein gewaltiges Volkserziehungsprogramm. Vom Jahr 2020 an soll das „Social Credit System“ sämtliche Chinesen erfassen. Es ist der weltweit bislang einmalige Versuch, ein ganzes Volk zu Musterbürgern zu machen. …

Mehr dazu.

 

„Studie“ zur Effizienz der Bildungssysteme: Klassen seien hierzulande zu klein und die Lehrer verdienten zu viel

Interview der www.Nachdenkseiten.de mit dem Bildungsexperten Matthias Burchardt, Köln:

? Herr Burchardt, nun ist die Katze endlich aus dem Sack. Denn Wissenschaftler haben festgestellt, dass – ich zitiere:

„Deutschland (…) im neuen internationalen Index zur Effizienz der Bildungssysteme von 30 OECD-Ländern ganz weit hinten auf Platz 25 und damit hinter allen anderen nordeuropäischen Ländern mit Ausnahme der Schweiz – und das trotz einer relativ hohen PISA-Platzierung“ liege. Unser Bildungssystem soll also – das wundert mich sehr – offensichtlich zum einen gut sein und zum anderen – das irritiert mich noch mehr – auch noch „teurer als notwendig“…

Na, das sind ja wirklich einmal gute Neuigkeiten! Bedenken Sie nur, wie viel Geld jetzt plötzlich erwiesenermaßen frei werden könnte für humanitäre Destabilisierungskriege oder Bankenrettungen… Aber im Ernst: Sie verstehen das schon richtig. Beide Thesen werden von den Urhebern der Studie sehr deutlich formuliert. Und die Lösung haben sie auch gleich parat, denn zum einen seien die Klassen hierzulande zu klein und zum anderen verdienten die Lehrer zu viel. Dass sich dieser Unfug noch als Wissenschaft darzustellen vermag, sagt sicher mehr über den Verfall der Wissenschaft als über die Qualität oder „Effizienz“ unseres Bildungssystems aus.

Leider bleibt derlei Junk-Science im Dienste von Lobby-Gruppen jedoch nicht folgenlos. Ganz im Gegenteil:… Das vollständige Interview.