Neue Antworten auf die Frage, warum in Deutschland zunehmend „Politikverdrossenheit“ kursiert, liefert eine aktuelle Untersuchung des Elitensoziologen Prof. Dr. Michael Hartmann von der Technischen Universität Darmstadt. In dieser arbeitet er unter anderem heraus, dass die mächtigsten Deutschen sich in ihrer strukturellen Verfasstheit immer weiter von der sozialen Realität der „normalen“ Bürgerinnen und Bürger entfernen, sich dennoch aber für befähigt und berechtigt halten, vermeintlich im Namen aller die Zustände im Lande notfalls auch gegen die Interessen breiter Bevölkerungsteile zu gestalten. Eine Entwicklung, die auf der einen Seite zur Erfahrung, ohnehin immer weniger vertreten und berücksichtigt zu werden, und auf der anderen unlängst zu einer realen Bedrohung für die parlamentarische Demokratie geführt hat, wie Hartmann ausführt.
Elitenforscher Prof. Michael Hartmann über den Glauben der Eliten, besser zu wissen, was gut für das Volk ist
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