Schlagwort-Archive: Missbrauch von Religion

Erklärung zum Nahen Osten. Vom Exekutivausschuss der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen (WGRK).

am 15. Mai 2015 beschlossen

Wir, der Exekutivausschuss der Weltgemeinschaft reformierter Kirchen (WGRK), die wir uns im Libanon im Dhour Choueir Evangelical Conference Center zum Thema „Gott des Lebens, führe uns auf Deinem Weg der Gerechtigkeit, des Friedens und der Versöhnung“ versammelt haben, streben danach, mit den Worten des Propheten Jesaja als solche bezeichnet zu werden, „die Lücken zumauern und Straßen ausbessern, dass man da wohnen könne“ (Jesaja 58,12) und können uns daher keinen geeigneteren Ort für unsere Tagung vor stellen, als diesen, hier im Nahen Osten.

In der Vergangenheit haben Christen und Muslime häufig ganz friedlich als Nachbarn zusammengelebt, einen Dialog des Lebens genossen und gemeinsame Werte zum Wohl der Gesellschaft miteinander geteilt. Wir beklagen die Verschlechterung der Beziehungen, die durch radikale religiöse Bewegungen verursacht wurde und wir bedauern die Art und Weise, wie Religion für politische Zwecke missbraucht wird… Zum vollständigen Text der Erklärung.

Die nigerianische Soulmusikerin Bukola Elemide alias Asa über religiösen Wahn, korrupte Männer, starke Frauen und die Zerrissenheit ihres Heimatlandes

Interview von Jonathan Fischer, SZ

…?
Asa: Nein, ich hatte selbstverständlich muslimische Freunde. Meine Mutter und meine Großeltern waren Muslime. Ich wuchs mit ihnen auf, als meine Eltern sich trennten. Lange Zeit war ich selbst Muslima. Später habe ich mich dann bewusst für den christlichen Glauben meines Vaters entschieden. Das war alles kein großes Drama. Wir fühlten uns sicher, Christen und Muslime aßen, tranken und feierten zusammen. Dann fing ausgerechnet in dieser Stadt diese ganze Radikalisierung an, mit brennenden Kirchen und Moscheen.

Wie erklären Sie sich das?

Asa: Ganz Nigeria ist eine Gerüchteküche. Ich kann nur mit Sicherheit sagen, dass es letztlich um Geld und Privilegien geht. Und um Politiker, denen ihre Macht wichtiger ist als die Menschen, die sie regieren…. Zum Artikel im Blog des Jurnalisten.

Margot Kässmann unterstützt PfarrerInnen, die Gauck wegen seiner Forderung nach Auslandseinsätzen der Bundeswehr kritisieren.

02.07.14 Margot Kässmann in: Artikel: Gott will das nicht, SZ

„…Die Dresdner Ökumenische Versammlung schrieb 1988 einen „Brief an die Kinder“, in dem es hie0ß: „Wir alle müssen uns dafür einsetzen, dass niemand mehr einen anderen Menschen in einem Krieg erschießt.“ Das hat auch 25 Jahre nach der friedlichen Revolution seine Gültigkeit nicht verloren. So ist gut, dass Pfarrerinnen und Pfarrer kritisch fragen, ob sich Bundespräsident Joachim Gauck mit seiner Forderung nach mehr Auslandseinsätzen der Bundeswehr noch in dieser Tradition sieht…. Gewalt und Krieg können nicht mit Gott legitimiert werden, das haben die reformatorischen Kirchen schmerzhaft gelernt. Religion darf sich nicht missbrauchen lassen, um Öl in das Feuer ethischer, religiöser, nationaler oder wirtschaftlicher Konflikte zu gießen…“

Balkankonflikt: Religion für polititische Zwecke missbraucht

10.06.14. Religionsführertreffen. Zur Funktion der Religion im Balkankonflikt der 90iger jahre

… Unmittelbar neben Ceric stand der orthodoxe Metropolit Emmanuel von Frankreich. Er ist gleichzeitig Vertreter des Ökumenischen Patriarchats bei der EU. Ein Journalist warf der serbisch-orthodoxen Kirche eine Mitschuld am Balkankrieg vor. Emmanuel sagte dazu: „Der Balkankrieg drehte sich überhaupt nicht um Religion. Die Religion wurde leider für ganz und gar politische Zwecke missbraucht…“ Mehr dazu.