Schlagwort-Archive: Ökumene

Lächeln! Morgen wird noch schlimmer. von Britta Baas, Publik-Forum

06.04.2018

Die katholischen deutschen Bischöfe liegen im Streit. Sieben von ihnen haben einen Brief nach Rom geschickt, um sich dort Schützenhilfe zu holen. Eigentlich geht es um eine Kleinigkeit: Endlich konfessionsverschiedene Paare gemeinsam zur Kommunion zuzulassen. Doch hinter dem theologischen Scharmützel tut sich ein tiefer Graben auf…

Mehr dazu.

 

Ökumenisches Lernen – ein aktuelles Erbe von Ernst Lange und Paulo Freire

Korrespondenzblatt Bayern, 01/2018

Von Wolfgang Döbrich

…Wie kann eine Moral entwickelt
werden, die den universalen Aufgaben
von heute gerecht werden
kann? Das Gewissen der Menschen
ist immer noch auf die kleine Welt
ausgerichtet, die der Mensch unmittelbar
erfährt in der Nachbarschaft,
Region oder vielleicht noch
in der Nation. In Genf konnte Lange
für ein ökumenisches, ein globales
Bewusstsein arbeiten. „Die Menschen
sollen über ihre Grenzen
hinaussehen, hinausfühlen, hinausleben
lernen. Sie sollen auf ihre
Feindbilder verzichten. Das Fremde
soll nicht mehr fremd sein für
sie. Veränderung soll gesegnet und
nicht mehr gescheut oder gar verflucht
werden.“4

Mehr dazu vgl. S. 10ff.

Ist der Protestantismus am Ende? Eine nach-trägliche Notiz zum Reformationsjubiläum. Von Andreas Mertin.

12/2017


Die ökumenische Sorge bei den Reformationsfeierlichkeiten hätte also nicht lauten dürfen, wie schnell feiern wir das gemeinsame Abendmahl oder wann feiern wir endlich das Fest der Einheit, sondern, welche gegenseitigen Impulse gibt es und welche Infragestellungen sind noch nicht beantwortet bzw. abgearbeitet? Und da wäre viel zu nennen. Insbesondere in Sachen interreligiöse Gespräche mit dem Islam empfinde ich den Katholizismus als weit über protestantische Initiativen hinaus.[4] Auch in vielen Fragen der Sozialethik finde ich den Katholizismus oftmals fortschrittlicher. In Sachen der Verurteilung von Genderforschung ist er dagegen nahezu mittelalterlich, geradezu vorreflexiv – zumindest in den offiziellen kirchlichen Verlautbarungen.[5] …

Mehr dazu.

Evangelische Identität in säkularem Umfeld. Evangelischer Bund lud zur 109. Generalversammlung nach Wien ein.

11/2017

zum Stand der Ökumene:
…„Es sei erstaunlich und eine kulturelle Leistung, wie viel in den wenigen Jahrzehnten ökumenischen Engagements erreicht worden ist.“ Dennoch bestünden nach wie vor große Differenzen in Fragen des Glaubens und auch der Ethik, die auch zu enttäuschten Erwartungen geführt hätten….

zu VELKD und WGRK:
„…„Insgesamt lässt sich bei den Generalversammlungen dieser Bünde ein immer größer werdendes Gewicht von individual- und sozialethischen Diskussionen ausmachen“, so Lenski. Kontroverse Diskussionspunkte mit beachtlicher Sprengkraft seien unter anderem die Themen „Frauenordination“ und „Sexuelle Vielfalt“…“

Mehr dazu.

Öffentliches Bekenntnis statt versöhnter Verschiedenheit. Kardinal Woelki zum Stand der Ökumene.

25.09.2017, domradio

Kardinal Woelki zum Stand der Ökumene

Der Kölner Erzbischof, Rainer Maria Kardinal Woelki, zieht zum Ende des Reformationsjahres eine kritische Bilanz des ökumenischen Verhältnisses zwischen evangelischer und katholischer Kirche in Deutschland.

 

Mehr dazu.

‚VERBINDUNG IST ARBEIT‘. Im Interview erklärt der Theologe Michael Weinrich, wie Ökumene in der postmodernen Gesellschaft funktionieren kann

10/2017, reformiert-info

„Vielfalt muss positiv aufeinander bezogen sein“: Michael Weinrich plädiert für mehr Entschiedenheit der Kirchen. Warum Toleranz alleine zur „Beziehungsarbeit“ nicht genügt erklärt er im Gespräch mit reformiert-info.de:
…Geht das nicht auf Kosten der Vielstimmigkeit innerhalb der Reformierten Kirche?

Es wird nie das Ziel sein, einen homogenen Körper Kirche zu schaffen. Innerhalb der Reformierten Kirche gibt es bereits ein sehr großes Spektrum unterschiedlicher Stimmen: von streng evangelikalen bis hin zu sehr liberalen. Das ist auch als Bereicherung zu sehen: Lebendigkeit ist von Vielfalt abhängig. Am Ende aber muss es eine gemeinsame Perspektive geben. Die Vielfalt muss positiv aufeinander bezogen sein. Und das ist eben dann besonders schwierig, wenn die Pluralität von keinen Gemeinsamkeiten mehr geprägt ist….

Mehr dazu.

Ökumenischer Brief an die Gemeinden des Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und des Bischofs von Aachen

09/2017


Wir wollen die Feier eines ökumenischen „Christusfestes“ zum Reformationsjubiläum
2017 zum Anlass nehmen, angesichts großer gesellschaftlicher und
kirchlicher Umbrüche zu einer weiteren Vertiefung der ökumenischen Zusammenarbeit
zu ermutigen. Sie ist grundgelegt in der einen Taufe, deren zentrale
Bedeutung als Band der Einheit mit der gemeinsamen „Vereinbarung zur gegenseitigen
Anerkennung der Taufe“ zwischen den katholischen Bistümern
in NRW und der Evangelischen Kirche im Rheinland (26. März 1996) und der
Magdeburger Tauferklärung von elf Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft
Christlicher Kirchen ACK Deutschland (29. April 2007) bekräftigt wurde….

Mehr dazu.

Wir brauchen keinen ökumenischen Versöhnungsschleim. Ein anderer Kirchentag 2017. Interview mit dem Theologen Prof. Wilhelm Gräb

03/2017, Religionsphilosophischer Salon

Die Fragen stellte Christian Modehn

…Man ergeht sich in innerkirchlicher Selbstbeweihräucherung, indem man die Überwindung theologischer Gegensätze feiert, die schon längst niemand mehr versteht, geschweige denn interessiert. Die kirchlichen Würdenträger auf evangelischer wie katholischer Seite zelebrieren ökumenische Verbundenheit in dem irrigen Glauben, gemeinsam könnten sie im Kampf gegen die säkulare Welt besser bestehen. Die Evangelischen sind dabei so sehr von der Angst ihrer gesellschaftlichen Marginalisierung getrieben, dass sie sogar vor Unterwerfungsgesten der nach wie vor machtvoll auftretenden Katholischen Kirche nicht zurückschrecken. Sie fahren nach Rom, nachdem der Papst sich geweigert hatte, nach Wittenberg zu kommen. Wie soll angesichts so viel theologischer Selbstverleugnung der evangelischen Kirchenführer das protestantische Prinzip noch zur Geltung kommen können? Es wird auch auf dem Kirchentag dem innerkirchlich motivierten ökumenischen Einheitswahn zum Opfer fallen….

Es ist schon so: das protestantische Prinzip verbindet sich eng mit der reformatorischen Einsicht in die Rechtfertigung allein aus Glauben, damit, dass diese in letzter Instanz Gottes und nicht des Menschen Sache ist. Aber es greift über das Kirchliche ins Politische und Gesellschaftliche hinein. Es beschreibt, was es heißt, in Politik und Gesellschaft aus der „Freiheit eines Christenmenschen“ zu leben. Aus der theologischen Lehre vom Priestertum aller Gläubigen folgen dann der demokratische Grundgedanke der Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz und ihr Recht auf Mitbestimmung in allen das Gemeinwesen bestimmenden Angelegenheiten.

Mehr dazu.