Binnen weniger Wochen berichtet die Zeit über zwei katholische Organisationen mit Sektenähnlichen Strukturen. Das Werk ist ein Orden, der Weg das einzige Itinerarium katholischer Formation. Beide Institutionen weisen viele Gemeinsamkeiten auf. Eine charismatische Gründerperson wird verehrt, die Ideologie ist streng konservativ und von den Mitgliedern wird absoluter Gehorsam gefordert. Die internen Methoden gleichen in Teilen dem Zeugnis von Aussteigern nach denen von Sekten. Die Sozialen Kontakte begrenzen sich auf die Gruppe der Superfrommen und die aus der Beichte gewonnenen Ängste und Unsicherheiten werden gegen die Mitglieder verwendet.
Trotzdem haben beide Organisationen einen großen Einfluss in der Katholischen Kirche. Ihre streng konservative Auslegung des Glaubens findet unter den Bischöfen und Kardinälen Befürworter. Auch versorgen sie die Kirche mit großen Spenden und billigen Arbeitskräften. So kommt es, das der Vatikan sektenähnliche Strukturen unter seinem Dach duldet.
Weihbischof Ansgar Puff zeichnet in einem Interview jedoch ein anderes Bild über den Weg.