Schlagwort-Archive: Pastorenausschuss

Pfarrerschaft: Radikale Vereinzelung bei zunehmender Entsolidarisierung.

09/2015, Pastorenausschuss Hannover, Herbert Dieckmann

‚„Nur ich habe dieses Problem!“
So reagiert zunächst einmal jene KollegIn,
-die auf unverständliche Anweisung ihres Sups zu ihrer KG von 3.000 GG noch zwei weitere vakante Kirchengemeinden mit dann insgesamt 7.800 GG pastoral versorgen soll,

-die kurz vor ihrem 57. Geburtstag mit einem Sup-Versetzungsantrag bedroht wird,

-die vom KV und Sup so bedrängt wird, dass sie in die Psychiatrie flüchten muss,

-die keine Chance sieht, dass ihre sanierungsbedürftige Dienstwohnung endlich renoviert wird,

-die über Jahre mehrere Tausend Euro an Nebenkosten zu viel bezahlt hat,

-die von ihrem Sup. öffentlich in der Zeitung angegriffen wird,

-die sich von ihrem KKA (Kirchenkreisamt)-Leiter gezwungen sieht, ein ungünstiges Wlan-System und einen unvorteilhaften PC-Wartungsvertrag mit dem KKA beizubehalten.

„Bei der KollegIn ist das auch kein Wunder! Mir kann so etwas nicht passieren.“‚

Zum Bericht.

Rückblende: Pastorenausschuss Hannover gegen „Personalentwicklungsgespräche“ als Instrument ephoraler Dienstaufsicht

21. Mai 2003. PEG Stellungnahme des Pastorenausschusses Hannover

Stellungnahme des Pastorenausschusses zu den im landeskirchlichen Pilotprojekt vorgeschlagenen “Personalentwicklungsgesprächen” (PEG)
Falls die vorgeschlagenen “Personalentwicklungsgespräche” landeskirchlich eingeführt werden sollten, müssen nach Auffassung des Pastorenausschusses dabei folgende Rahmenbedingungen erfüllt werden:
1.     Mit den landeskirchlichen Pfarrvertretungen und Pfarrvereine der EKD (”Fuldaer Runde”) hält auch der Pastorenausschuss die Bezeichnungsänderung: “Orientierungsgespräche” (OG) für unbedingt erforderlich.
2.    Diese Benennung soll die OG-Gespräche von vornherein als Angebote und Hilfen zur noch kompetenteren Gestaltung des kirchlich zentralen, unabhängigen Pfarramtes kennzeichnen.

4.    Mit der Gesamtpfarrvertretung der VELKD lehnt auch der Pastorenausschuss nachdrücklich jede Ausformung von “Orientierungsgesprächen” zu Instrumenten ephoraler Dienstaufsicht ab, die aus unabhängigen InhaberInnen der Gemeindepfarrämter abhängige MitarbeiterInnen der Kirchenkreise machen könnten.

Vollständiger Text der Stellungnahme.