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Vielleicht ist der Machtverlust der Institution Kirche eine List des Heiligen Geistes? Gespräch dem Grazer Theologen Prof. Dr. Rainer Bucher

05/2015

Viele Christen erhoffen sich ein neues Pfingsten, einen Aufbruch der Kirche. Wie kann das möglich sein, wenn die Kirche an Mitgliedern und Einfluss verliert, wie in dem von Ihnen herausgegebenen Buch „Nach der Macht“ beschrieben ist?

Bucher: Glaubt man der Pfingstgeschichte, besitzt der Heilige Geist drei verstörende Eigenschaften: Er weht, wo er will, er hat ein ausgesprochen freies Verhältnis zu Institutionen, Grenzen und Regeln und man erkennt ihn am ehesten an seinen ­Wirkungen. Als Früchte des Geistes nennt Paulus im ­Galaterbrief „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.“
Warum also soll ein Einflussverlust der In­stitution Kirche dem Heiligen Geist im Weg stehen? Vielleicht ist dieser Machtverlust ja gerade eine Chance für den Heiligen Geist, vielleicht sogar einer seiner Listen?…

Zum Interview. So kommen Sie hin: Gehen Sie auf der Startseite zum vierten Beitrag (von oben gezählt), Titel: „Vielleicht ist der Machtverlust der Institution Kirche eine List des Heiligen Geistes“Klicken Sie an. Auf der dann folgenden Seite noch einmal denselben Artikel anklicken, der steht dort an zweiter Stelle. Die Positionen sind dabei die vom heutigen 26.05.2015. Sie können sich später nach unten verschieben. Also am Titel orientieren! 

Pfingsten 2015. Wunderwort Zukunft. Von Heribert Prantl

22. Mai 2015, SZ

Nicht der Mensch muss zukunftsfähig werden. Die Zukunft muss menschenfähig werden. Wie geht das? Dazu braucht es die Kraft des Geistes.

Pfingsten sagt: Die Zukunft ist offen, sie ist nicht verstellt von Katastrophen, auch wenn es so aussieht. In der allerersten Pfingstpredigt, der Rede des Apostels Petrus, kommt das zum Ausdruck. Er erklärt darin den verwirrten Zuhörern die seltsamen Dinge, die da gerade vor ihren Augen geschehen. Er sagt, dass Gott seinen Geist ausgießt auf die Menschen, und was dann mit ihnen passiert: „Eure Söhne und Eure Töchter werden Propheten sein. Eure jungen Männer werden Visionen haben; und Eure Alten werden Träume träumen.“ Es geht hier um die Zukunft eröffnende Kraft des Visionären…. Zum Kommentar.