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Epoche nach der Wahrheit: „Postfaktisch“ ist das Wort des Jahres 2016. Von Esther Stosch, EKHN

12/2016

Die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden hat sich entschieden. „Postfaktisch“ belegt den ersten Platz des Wort des Jahres 2016. Die Worte „Brexit“ und „Silvesternacht“ sind auf den Plätzen zwei und drei gelandet.

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Ach wie gut, dass niemand weiß … Ein Kommentar zum „Wort des Jahres“ von Wolfgang Weissgerber, Kirchenzeitung der EKHN

08.12.2016

…Hotels erfinden für Reiseportale lobende Erwähnungen, die Industrie überschwemmt das Netz mit begeisterten Kommentaren zu ihren jeweiligen Produkten – ungestraft. Facebook, Twitter Co. begreifen sich lediglich als Plattformen, nicht als Medien. Stünden sie unter dem Medienrecht, wären sie der Wahrheit verpflichtet und zur Prüfung dessen, was sie verbreiten. Dagegen wehren sie sich mit aller Macht. Gibt es etwas, das diese Macht bricht?…
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Fakten sind irrelevant

1.10.2016 Zeit.de

In den USA zeigt Trump, wie man einen Wahlkampf gegen die Fakten führt. Für ihn ging es den farbigen BürgerInnen noch nie so schlecht wie heute. Der Klimawandel ist eine Chinesische Lüge um die amerikanische Wirtschaft zu zerstören. Obama ist ein Moslem und der Gründer von ISIS. Wenn es nach den Fakten ginge, müsste Trump in jeder Meinungsumfrage weit abgeschlagen sein. Doch Fakten sind in der Politik irrelevant geworden. Statt der einen Wahrheit gibt es viele persönliche Empfindungen. Die Fakten sind aus der Politik verschwunden.

Auch in Europa hat dieser Politikstil seine Blüte gefunden. Berlusconi, Sarcoz und Orban sind Fakten auch schon immer hinderlich gewesen. Die neue Rechte will nur die Emotionen der Menschen treffen. Denn wenn es keine Wahrheit mehr gibt, zählt nur noch der Wille zur Macht.

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