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Mensch, wo bleibst Du? Katholikentag plus von Publik-Forum und Wir sind Kirche.

05/2016, von Wolfgang Kessler, Publik-Forum

Der 100. Katholikentag 2016 unter dem Motto »Seht, da ist der
Mensch« findet unter besonderen Vorzeichen statt: Mutig präsentieren
die Verantwortlichen Kirche und Glaube in einem weitgehend
nichtkirchlichen Umfeld – wohl wissend, dass dies die Herausforderung
der Zukunft sein wird.
Zum anderen ist das Christsein derzeit besonders herausgefordert.
Viele Menschen identifizieren Religion mit Gewalt. Angesichts
der Flüchtlinge schüren rechtsextreme Bewegungen Hass
und Angst. Die entfesselte Weltwirtschaft bedroht Mensch und
Natur. Die Unsicherheit ist mit Händen zu greifen.
»Mensch, wo bleibst du« in diesen Krisen? Diese Frage steht im
Mittelpunkt des Katholikentag-Plus-Programms, das die Kirchenvolksbewegung
Wir sind Kirche und Publik-Forum gestalten. Hier
kommen Persönlichkeiten wie Eugen Drewermann zu Wort, die
auf Katholikentagen noch immer unerwünscht sind. Hier wird
Ökumene gelebt. Und hier wird keine heikle Frage ausgelassen,
weil die Veranstalter unabhängig sind.
Unser Wegweiser führt Sie durch dieses Programm – und gibt
Tipps für andere Veranstaltungen während des Katholikentages. Wir
würden uns freuen, Sie bei uns begrüßen zu dürfen. Mehr dazu.

TTIP: Regierung kennt US-Dokumente nicht. Hinweise auf Aktionen.

Wirtschaft und Energie/Antwort – 23.04.2014

Berlin: (hib/HLE)    Die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA (TTIP) können möglicherweise im Jahr 2015 abgeschlossen werden. Dies teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort (18/1118) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/828) mit. Darin wird eingeräumt, dass die Bundesregierung keinen Zugang zu den von den USA vorgelegten Verhandlungsdokumenten hat: „Die Bundesregierung hat mehrfach darauf hingewiesen, dass dies für eine verantwortungsvolle Begleitung des Verhandlungsprozesses, wie es nach den EU-Verträgen in der Handelspolitik vorgesehen ist, unzureichend ist.“ Zur Quelle.

Aktionen:

Am 25. Mai über TTIP abstimmen: Dazu motivieren Denk-Zettel, die vor der Europawahl an Millionen Türklinken hängen. Verteilen Sie die Türhänger in Ihrer Nachbarschaft – damit der Geheim-Deal der Konzerne keine Chance hat. Bestellen Sie Denkzettel.

Die Kampage von Publik Forum: Banner.

Sozialwort 2013

Für Oktober dieses Jahres haben die evangelischen und die katholische Kirche angekündigt ein neues Sozialwort zu verabschieden. Das Publik-Forum hat sich mit der Entstehung und den Anforderungen in einer Artikelserie befasst.

Chefredakteur Wolfgang Kessler kritisiert, das dieses mal die Basis nicht in die Entstehung des Sozialwort eingebunden wurde, „Obwohl es in beiden Kirchen eine Vielzahl von Initiativen zu sozialen fragen gibt.

Pfarrer Walter Lechner fordert eine „Abkehr vom Wirtschaftswachstum als gesellschaftlichem Leitziel“. Statt weiter auf Ausbeutung zu setzen, wäre es an der Zeit neue Wachstumsziele wie Kultur, Wissen und Gerechtigkeit zu finden.

Politikwissenschaftlerin Antje Schrupp fordert eine besondere Berücksichtigung der Frauen im neuem Sozialwort. Frauen sind „von den Folgen des neoliberalen Umbaus besonders betroffen“. Dennoch könne niemand die Perspektive der Frauen einnehmen, denn „gerade diejenigen Punkte, zu denen unter Frauen keine Einigkeit herrscht, sind häufig Knotenpunkte, an denen die Schwierigkeiten eines gesellschaftlichen Umbaus deutlich werden.“

Georg Hupfauer Bundesvorsitzender der katholischen Arbeitnehmer Bewegung, fordert dieses mal Partei für die Armen zu ergreifen. Seit dem letztem Sozialwort 1997 hat sich durch die HartzIV Gesetzgebung viel verändert. Die Arbeit hat vielfach ihre Würde verloren.