Schlagwort-Archive: Quereinstieg in den Pfarrberuf

Kirchen am Rhein über Quereinsteiger in den Pfarrberuf. Vollversammlung beriet über das neue Berufsbild von PfarrerInnen.

3. Mai 2017

Bregenz (epdÖ) – Mit dem Pfarrberuf beschäftigte sich die Vollversammlung der Konferenz der Kirchen am Rhein bei ihrer Tagung vom 30. April bis zum 1. Mai in Bregenz. „Berufung – Pfarrberuf – Quereinsteiger“, war das Thema von Referaten und Arbeitsgruppen. „Es war interessant zu sehen, wie die unterschiedlichen Mitgliedskirchen mit diesem Thema umgehen, welche Wege bezüglich Quereinsteiger im Pfarrberuf beschritten werden“, sagt der Bregenzer Pfarrer Ralf Stoffers, der an der Konferenz teilnahm, im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst….

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Quereinsteiger gesucht Himmel hilf! Wie die evangelische Kirche versucht, des Pfarrermangels Herr zu werden – und daran scheitert

Von Konstanze Nastarowitz, DIE ZEIT
15. September 2017, 7:56 Uhr

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat ein Nachwuchsproblem. Den Landeskirchen droht in den kommenden Jahren der Pfarrermangel. Bis 2030 gehen Hunderte Pastorinnen und Pastoren in Rente. Allein in Hessen-Nassau werden zwischen 2019 und 2029 etwa 80 bis 100 Pfarrer jährlich in den Ruhestand gehen. Sie hinterlassen offene Pfarrstellen, die nicht neu besetzt werden können, sollte der Nachwuchs weiterhin ausbleiben.

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Quereinstieg in Bern

09/2017

Die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn, die Theologische Fakultät der Universität Bern und die Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion des Kantons Bern führen ab Herbst 2015 einmalig ein vierjähriges Ausbildungsprogramm für Akademikerinnen und Akademiker mit Berufsziel Pfarramt (ITHAKA Pfarramt) durch. (ITHAKA = Intensivstudium Theologie für Akademikerinnen und Akademiker) Damit soll dem sich ab 2020 abzeichnenden Pfarrmangel begegnet werden.

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Hochschulen erleichtern Quereinstieg ins evangelische Pfarramt

10/2016

Angesichts des Nachwuchsmangels bei evangelischen Pfarrern wollen die Hochschulen einen Quereinstieg in den Pfarrberuf erleichtern. Der Evangelische-theologische Fakultätentag verabschiedete am Samstag auf seiner Plenarversammlung in Münster eine entsprechende Rahmenverordnung für ein berufsbegleitendes Theologiestudium.

Die Reform sei nötig, weil sich in der evangelischen Kirche ein Pfarrermangel abzeichne, sagte der Vorsitzende des Fakultätentages, Professor Wolfram Kinzig von Universität Bonn…

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EKD: Gemeinsame Werbe-Kampagne aller Landeskirchen für das Theologiestudium im Herbst geplant

Die Berufschancen für Theologen sind weiter gut
Hochschulen und Kirchen werben um Interessenten

29. August 2016

…Deutschlandweit wird das Studienfach Theologie an 21 Hochschulen angeboten, dort waren zum Jahresbeginn insgesamt 2.417 Theologiestudenten mit Berufsziel Pfarrer eingeschrieben. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) registrierte zuletzt sogar wieder einen leichten Anstieg der Zahlen. Allerdings führen Pensionierungswellen in mehreren Landeskirchen absehbar zu einem Pfarrermangel….

Zwar gibt es nach wie vor keinen Bachelor der Theologie, aber wie bei anderen Studiengängen auch wurde der gesamte Studienablauf spürbar verschult, statt frei wissenschaftlichen Interessen zu folgen, sammeln die Studenten Leistungspunkte. Wolfgang Zwickel, Professor für Biblische Archäologie in Mainz, macht keinen Hehl daraus, was ihm an dem Reformprozess missfällt:… Mehr dazu.

Quereinstieg ins Pfarramt – Wie geht das? Mit dem nebenberuflichen Theologiestudium und Vikariat in den kirchlichen Dienst.

4. August 2016, EKD

Die Philipps-Universität Marburg ist Vorreiterin in der Theologie-Ausbildung für Quereinsteiger: Seit 2007 gibt es dort den dreijährigen berufsbegleitenden Masterstudiengang Evangelische Theologie. …
In den alten Sprachen Hebräisch und Griechisch werden Grundkenntnisse erworben – kein Hebraicum und Graecum. Der Marburger Studiengang wurde mittlerweile evaluiert: Von denen, die die drei Jahre durchgehalten haben, sind die meisten sehr zufrieden. …
Den Marburger „Masters“ stehen auf jeden Fall die hessen-nassauische und die kurhessische Kirche offen, die badische verlangt noch ein Kolloquium…
Ablehnend, beziehungsweise abwartend verhalten sich bisher die Nordkirche und die Württembergische, sowie die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und die Evangelische Kirche im Rheinland…
Die EKD hat den Wert der nebenberuflichen Pfarrerausbildung erkannt und favorisiert das Marburger Modell, das so oder so ähnlich in Zukunft auch an weiteren Universitäten angeboten werden soll. …

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Quest – ein Studiengang für den vereinfachten Quereinstieg in das reformierte Pfarramt in der Schweiz.

06/2016

Der erste Durchgang ist im Herbstsemester 2015 gestartet. Zurzeit finden Gespräche über eine weitere Auflage von Quest statt. Frühester Starttermin für einen zweiten Durchgang ist das Herbstsemester 2017. Schreiben Sie uns an quest@theologiestudium.ch, wenn wir Sie über den Fortgang der Planung auf dem Laufenden halten sollen.  Mehr dazu.

„Kirche der Freiheit“ gescheitert. Fokus muss auf Veränderung des Pfarrerbildes liegen, nicht auf Strukturreformen. Vortrag von Prof. Christian Grethlein bei der Konsultationstagung des Pfarrverbands in Kassel am 16.1.2016.

„Probleme und Herausforderungen – Nachwuchs für den Pfarrberuf“

04/2015, Deutsches Pfarrerblatt

Ab 2020 wird es in den deutschen evangelischen Landeskirchen schwierig sein, frei werdende Pfarrstellen wieder zu besetzen. Schon jetzt zeichnet sich ein Mangel ab. Christian Grethlein fragt nach der längerfristigen Perspektive: Welche Bedeutung hat der Pfarrberuf für die Kommunikation des Evangeliums und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für Berufsprofil und Ausbildung?1

… Das EKD-Impuls-Papier »Kirche der Freiheit« war wohl der Endpunkt dieser problematischen, dem Grundimpuls des Evangeliums widersprechenden Entwicklung. Ein Blick auf seine Zielvorgaben nach 10 Jahren macht sein Scheitern offenkundig.

4.3 Die Entwicklung des Pfarrberufs zum Religionsbeamten bzw. zum Vereinsvorsitzenden ist zu überprüfen

Kommunikationstheoretisch gesehen sind Beamte Organe einer Institution, die autoritativ für geordnete Abläufe sorgen. Es ist eines ihrer wesentlichen Merkmale, dass die Persönlichkeit hinter die übertragene Funktion zurücktritt. In einer Optionsgesellschaft, in der in Fragen der Daseins- und Wertorientierung vor allem in der Form Authentizität kommuniziert wird, verliert das der Form Autorität verpflichtete Organisationsmodell Beamter an Überzeugungskraft. Es kann sogar Kommunikation behindern.

4.4 Hinsichtlich der Ausbildung empfiehlt sich eine größere Flexibilisierung

Eine Berufsausbildung, die eindimensional auf einen Beruf zuläuft und etwa 10 Jahre umfasst, spricht vor allem an Kontinuität interessierte junge Menschen an. Dem steht aber die Grundhaltung der Y-Generation entgegen – sei es aus gesellschaftlichen Gründen erzwungen, sei es als Freiheitsgewinn realisiert.

Angesichts der skizzierten, bleibenden Aufgabe der PfarrerInnen für die Kommunikation des Evangelium, nämlich den Rückbezug auf das Speichermedium und den Anschluss an Jesu Grundimpuls zu gewährleisten, wird die Ausbildung zu PfarrerInnen anspruchsvoll bleiben müssen. Doch zugleich ist dem Rechnung zu tragen, dass sich Theologie zunehmend mit anderen Fächern vernetzt…

Der vollständige Text des Vortrags.

 

PfarrerIn im Angestelltenverhältnis: wachsende Zahl sozial (noch) schlechter gestellter PfarrerInnen. Aus dem Vorstandsbericht des Pfarrvereins der EKKW von Franz Illgen.

Pfarrverein Kurhessen-Waldeck e.v., Vorstandsbericht 2015

aus: Hess. Pfarrrerblatt 3/2015, S. 13ff

von Franz Illgen
„Neu, aber nicht unbekannt, ist das dabei auftretende Problem des privatrechtlichen Dienstverhältnisses, das insbesondere bei Masterstudiengangsabsolvent/inn/en auftritt, die nicht in ein öffentlich-rechtliches Dienst-(Beamten)-verhältnis übernommen werden (können). Die – bisher (s. u.) – in der Regel finanzielle Schlechterstellung im Angestelltenverhältnis gegenüber „Beamten“ stellt somit kein „Auslaufmodell“ für eine relativ kleine Gruppe mehr dar, sondern wird durch diese neuen Dienstverhältnisse neu aktiviert… „(vgl. S.14)

„Die schon erwähnten Pfarrer/innen im Angestelltenverhältnis (privat-rechtlich) schienen bisher eine verhältnismäßig kleine Gruppe zu sein – zum Teil auch aus individuellen Gründen – ca. 40 zu rund 700 Pfarrpersonen insgesamt. Allerdings sind das im Vergleich zur Bayr. Landeskirche (86/2500) prozentual fast doppelt so viel!!! Der Masterstudiengang oder auch der Quereinstieg macht die Problematik wieder aktuell, die sich an verschiedenen Punkten zeigt. So zahlen „Angestellte“ im Pfarrhaus nicht nur Sozialabgaben für die wohnungsbezogenen Bestandteile und z. T. höhere Krankenkassenbeiträge – sie erhalten bisher auch weniger Vergütung. Offenbar wurde nach der Umstellung von BAT auf TV/L 2009 keine Gehaltserhöhung vollzogen. Eine Verordnung des LKA wurde bereits beschlossen und wird im KABL Ende März veröffentlicht. Dem Vernehmen nach sollen die angestellten Kolleginnen und Kollegen zukünftig weitestgehend den beamteten finanziell gleichgestellt werden und für die Vergangenheit eine Nachzahlung erhalten. Da beide Systeme nicht direkt miteinander vergleichbar sind, bleiben derzeit noch Fragen, wie z. B. nach den Auswirkungen auf die Rentenversicherung, der Steuerlast oder auch hinsichtlich der Krankenversicherung und Beihilfe. Hier sind noch genaue Berechnungen erforderlich, wenn die Zahlen auf dem Tisch sind. Eine ähnliche Regelung hat es in Baden gegeben.
Derzeit ist die EKD bemüht, einen Musterarbeitsvertrag für angestellte Pfarrer/innen zu entwerfen, da die Regelungen in den Gliedkirchen der EKD offenbar sehr unterschiedlich sind.“ (vgl. S.16)