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Castellio und der Streit um Toleranz. Von Christoph Fleischmann

Sebastian Castellio arbeitete in Basel als Buchdrucker und Korrektor. Die umstrittene Hinrichtung des Ketzer Michael Servet in Genf 1553 führte zu einem Streit um die Toleranz in der Reformation. Castellio ließ unter Pseudonym die Schrift „Über Ketzer und ob man sie verfolgen soll“ drucken. Darin forderte Castellio ein höheres Maß an Toleranz. Man müsse in jeder Stadt seine religiösen Überzeugungen wechseln, wie Münzen. Im Sinne der Humanisten schlägt Castellio zwischen offensichtlichen Wahrheiten, wie dem Monotheismus und nicht offensichtlichen Wahrheiten, wie Taufe, Abendmahl und den freien Willen zu unterscheiden. Da diese Fragen sich nicht eindeutig beweisen lassen, sollte hier Toleranz herrschen.

Hören Sie hier den Radiobericht oder lesen Sie hier den Artikel zu Castellio und den Streit um den Umgang mit Andersgläubigen.

Die Schattenseite der Quoten im öffentlich-rechtlichem Rundfunk

Anna Terschüren ist Mitarbeiterin beim NDR. In ihrer Doktorarbeit analysiert sie treffend Missstände im öffentlichem Rundfunk. Ihre Schlussfolgerung: der öffentlich-rechtliche Rundfunk nähert sich immer weiter dem privaten Angebot an. Werbung und Sponsoring verringern die Programmvielfalt in den Hauptsendezeiten. Kürzungen müssten sogar nach eigenen Bekunden des WDR ohne die Qualität zu beeinträchtigen möglich sein.

Spiegel Online berichtet ausführlich über die Promotion.