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„Fesseln der Buchführungssysteme“ als Kommentar zur Problematik der Griechenland“rettung“. Interview mit dem Nobelpreisträger Joseph Stiglitz in der ZEIT.

07/2015

noch einmal das Zitat von Joseph Stiglitz:
„Die Buchführung ist wichtig, weil sie Entscheidungen beeinflusst… Orientieren sich Länder stärker am grünen NSP (grünes Nettosozialprodukt), würden sie mehr für Umweltschutz ausgeben… Auch die Berechnungsweise von Defiziten muss geändert werden… die insbesondere jene Fälle vermerken, in denen Verkäufe von Vermögenswerten … in irreführender Weise dazu benutzt werden, die Defizite  niedriger erscheinen zu lassen, als sie tatsächlich sind. Länder können ihre Defizite verringern, in dem sie Wälder abholzen, Staatsvermögen verkaufen oder ihre natürlichen Ressourcen zu einem Bruchteil ihres vollen Wertes zu verschleudern. … Um den Fesseln der Buchführungssysteme zu entgehen, privatisieren viele Länder zu ungünstigen Bedingungen, so dass sie sich, völlig unnötig, selbst arm machen und ihre Zukunft gefährden.“

 

Interview mit dem Wirtschaftsnobelpreisträger in der ZEIT zu Griechenland: „Ein Riesenfehler“. Von Heike Buchter.
Die angeblichen Rettungsprogramme für Griechenland sind völlig falsch angelegt, sagt der Nobelpreisträger Jopseh Stiglitz. Die Griechen sollten deshalb mit Nein stimmen.


ZEIT: Ist Griechenland an dem möglichen Grexit nicht selbst schuld?

Stiglitz: Nein! Die angeblichen Rettungsprogramme sind völlig falsch angelegt. Das war bereits 2010 so, und auch die jüngste Initiative folgt dem gleichen falschen Ansatz.

ZEIT: Inwiefern?

Stiglitz: Das sind schlicht Rezessionsprogramme. Egal wie wacker sich die Griechen bemühen, sie haben keinerlei Aussicht, aus der durch diese Programme verursachten Misere herauszukommen….  Das vollständige Interview.