Schlagwort-Archive: Seniorenstift Augustinum

Nicht nur Opfer, sondern auch Täter. Über die Rolle von Markus Rückert, Augustinum, in der Diakonie.

2. Juli 2015, Leserbrief in der SZ von Erhard Schleitzer, Darmstadt:

Neoliberaler Kurs in der Diakonie
In „Nashorn in Not“ vom 13./14. Juni zu den Vorgängen im Augustinum könnte man über Geschäftsführer Markus Rückert fast den Eindruck erhalten, er sei quasi als Statist vom Aufsichtsratschef und dem früheren Geschäftsführer an den Rand gedrängt worden. Das passt aber gar nicht zu seiner Vita, denn Markus Rückert war über viele Jahre hinweg Vorsitzender des Verbandes diakonischer Dienstgeber Deutschland (VdDD), des einzigen bundesweiten Arbeitgeberverbands der Diakonie mit 170 Mitgliedseinrichtungen und 350 000 Beschäftigten. In dieser Rolle brachte er den diakonischen Arbeitgeberverband strikt auf einen neoliberalen Kurs, er sprach sich gegen den Mindestlohn in der Pflege aus, für den uneingeschränkten Einsatz von Leiharbeitnehmern (trotz der in den Sonntagsreden hochgehaltenen Dienstgemeinschaft)…  Zum Leserbrief.

Senioren-Stift Augustinum wurde „arglistig getäuscht“. „Und warum das alles? Nur um die eigene Bilanz zu verschönern. Doch daraus wurde nichts…“

29. Mai 2015, von Bernd Kastner und Klaus Ott, SZ

…Das gemeinnützige Augustinum hat der Nord-Firma mehr als 662 Millionen Euro Kredit für den Kauf der 14 Häuser gegeben und zusätzlich 66 Millionen Euro für Notar, Steuern und andere Nebenkosten gezahlt. Insgesamt 728 Millionen Euro. Das meiste davon, 518 Millionen Euro, war nach Angaben des Sozialkonzerns Buchgeld, weil Anlagegüter in der Bilanz gegen Darlehen getauscht worden seien. Aber immerhin 210 Millionen Euro wendete das Augustinum gewissermaßen in bar auf, echtes Geld, um den merkwürdigen Deal zu ermöglichen. Und warum das alles? Nur um die eigene Bilanz zu verschönern. Doch daraus wurde nichts…

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