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Junge evangelische Christen orientieren sich neu

Zeit Online 20.3.2016

Der bibeltreue Flügel der evangelischen Christen befindet sich im Umbruch. Während in den letzten Jahren der Fokus der Anhänger auf der Sexualmoral lag, orientieren sich junge Protestanten neu. Für sie ist die Nächstenliebe das wichtigere Thema.

Lesen Sie hier den Artikel.

Katholische Kirche nähert sich dem Familienpapier der EKD an

Die Ordensfrau Margaret A. Farley gibt der kölnischen Rundschau ein Interview. Darin spricht sie über ihre Ansichten zur Sexualmoral der Kirche.

Interessant ist, dass ihre Ansichten eine ähnliche Wende beschreiben, wie sie die EKD in ihrem Familienpapier vornimmt. Farley bewertet die Sexualität nach ihrer Qualität und nicht nach der formalen Beschaffenheit. Gerechtigkeit und Fruchtbarkeit, die sich nicht nur auf Reproduktion bezieht, bilden das Zentrum der Ethik. Damit gibt es guten Sex auch außerhalb der Ehe und ungerechten Sex auch in der Ehe.

Erklärung der Reformgruppen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart zur aktuellen Befragung der Kirchenleitung in Rom zum Thema „Familie“

1.
Andererseits zeigen Stil und Inhalt der Fragenliste eine große Entfremdung zwischen Kirchenleitung und Kirchenvolk. Die Lehre der Kirche über Familien- und Sexualmoral wird als weltfremd, unbarmherzig und unglaubwürdig erlebt. Die Art der Fragestellung lässt zudem vermuten, dass es den Kirchenleitungen vor allem darum geht, wie die bisherige Lehre der Kirche besser durchgesetzt werden kann.

2.
Trotzdem hat sich ein Teil des Kirchenvolks zu Wort gemeldet und ist zu folgendem Ergebnis
gekommen: Beispiel Erzbistum Köln: „Insgesamt wird die Lehre der Kirche als welt-und beziehungsfremd angesehen“. Und Kardinal Lehmann: „Die Ergebnisse der Umfrage erzeugen und verstärken, auch wenn sie nicht repräsentativ sind, den Eindruck einer fatalen Situation. Eigentlich wissen wir schon lange darum. Vieles wurde verdrängt“. Insbesondere für Jugendliche ist die katholische Lehre zur Sexualmoral ein Grund, die Kirche nicht mehr ernst zu nehmen.  Diesen wird deshalb ein Zugang zum Evangelium verbaut und die Weitergabe des Glaubens wird unterbunden.
Zur Erklärung.

Bischof Woelki sieht keinen Bedarf die Lehre zur Sexualmoral zu überdenken

Die katholische Kirche hat in ihrer Umfrage zur Sexualität erfahren, das ihre Lehre kaum mit der Lebensrealität ihrer Mitglieder übereinstimmt.

Man könnte nun auf die Idee kommen, die eigene Lehre müsste im Kontext der neuen Umstände überprüft und vielleicht in einigen Punkten geändert werden. Nicht so Kardinal Woelki. In einem Interview mit der FAZ ist nicht die Lehre sonder ihre Vermittlung das Problem. Seine Gläubigen haben nur noch nicht die Vorzüge der katholischen Lehre verstanden.

Selbst bei Gebrauch von Kondomen sieht Woelki keinen Handlungsbedarf: „In meiner Sicht ist die Liebe etwas so Einmaliges und auf einen ganz bestimmten Menschen hin Bezogenes, dass ich um den anderen und sein Vorleben weiß. „ Damit sieht Woelki ein Kondom als überflüssig an. Differenzierung ist hier wohl unerwünscht. Wer sich bei einem Unfall mit dem HI-Virus infiziert muss also zölibatär leben.