31. Mai 2016, SZ
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Moderne Sklaven wie sie gibt es dem Global Slavery Index 2016 zufolge weltweit 45,8 Millionen. Egal ob ausgebeutete Hilfsarbeiter wie die Myanmaren, vom IS entführte jesidische Frauen oder Prostituierte in westeuropäischen Metropolen, eines haben diese modernen Sklaven gemeinsam: Sie können nicht weg. Man hat ihnen ihre Pässe weggenommen, sie oder ihre Familien bedroht, sie in Abhängigkeit gezwungen. „Wir fassen das unter dem Begriff ‚moderne Sklaverei‘ zusammen, weil all diese Menschen letztlich behandelt werden wie Tiere auf einer Farm“, sagt Andrew Forrest. Der australische Milliardär, der sein Vermögen ausgerechnet mit Bergbau machte, gründete 2012 gemeinsam mit seiner Frau Nicola Forrest und Tochter Grace die Walk Free Foundation. … Mehr dazu.
Schlagwort-Archive: Sklaverei
Abschaffung der Sklaverei …und damit ist alles gut? Die Gleichstellung von Menschen aller Ethnien wurde in den USA bis heute nicht erreicht. Ein historischer Abriss von ROBERT RIEMER
01/2016
Um die im Titel aufgeworfene Frage gleich zu Beginn zu beantworten: Nein, der 13. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten (The Thirteenth Amendment to the Constitution of the United States of America) schaffte zwar die Sklaverei in den USA endgültig ab, aber der Kampf um die Gleichberechtigung aller Einwohner des Landes begann damit erst. …
In Ferguson (Missouri) erschoss im August 2014 der Polizist Darren Wilson nach einer Rangelei den afroamerikanischen Teenager Michael Brown, was zu massiven Protesten in der Stadt führte. Nachdem Ende November eine Jury entschied, keine Anklage gegen Wilson zu erheben, gab es Proteste in mehr als 170 Städten, die zugleich die Diskussionen um die Frage der Gleichbehandlung aller Amerikaner befeuerten. …
Biram Dah Abeid: Mit Wut und Mut gegen Sklaverei in Mauretanien. Welt-Sklaverei-Index der australischen Stiftung „Walk Free“.
15.01.15, DW
Biram Dah Abeid gilt als unerschrockener und oft unbequemer Kämpfer gegen die Sklaverei in Mauretanien. Nun wurde der vielfach ausgezeichnete Menschenrechtler mit zwei Mitstreitern zu zwei Jahren Haft verurteilt.
Abeid wurde unter anderem mit dem Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen 2013 und mit dem der Stadt Weimar 2011 ausgezeichnet . Zum Artikel.
Petition gegen die Inhaftierung von Biram Dah Abeid
Mein Leben als Sklavin begann, als ich fünf war. Tagsüber musste ich das Vieh hüten. Nachts wurde ich von meinem Herrn vergewaltigt. Und ich dachte, das sei normal. Ich wusste es nicht besser.
In Mauretanien, wo ich herkomme, leben noch heute Hunderttausende unter solchen Bedingungen. Aber ich hatte Glück. Mein Bruder entkam seinen Herren und fand eine Organisation, die gegen Sklaverei vorgeht. Um mich zu befreien, bat er sie um Hilfe. Doch als sie mich holen wollten, weigerte ich mich anfangs, mit ihnen zu gehen. Ich konnte mir ein Leben fern von meinen Herren nicht vorstellen. Ein Leben, das aus pausenloser Arbeit bestand, selbst wenn schwanger, selbst unter der Geburt. Ein anderes Leben kannte ich nicht.
Der Mann, der mich befreite und dessen Leben es ist, versklavten Menschen wie mir zu helfen, sitzt jetzt hinter Gittern, weil er die Sklaverei öffentlich anprangert. Doch in fünf Tagen findet ein Berufungsverfahren statt, das seine Freiheit bedeuten könnte. Wenn sich Hunderttausende von uns weltweit für Biram Dah Abeid einsetzen, können wir seine Ketten sprengen, damit er weiter für die Befreiung anderer kämpfen kann. Macht jetzt mit.
Der 2013 erstmals veröffentlichte Welt-Sklaverei-Index der australischen Stiftung „Walk Free“ sieht Mauretanien zahlenmäßig auf dem ersten Platz der Länder, in denen es noch Sklaverei gibt.
35.8 MILLION. Estimated number of people in modern slavery globally
The GSI is the flagship report produced by the Walk Free Foundation, a global organisation dedicated to ending modern slavery.
The methodology for the Index was developed through extensive consultations with an international and independent Expert Advisory Group. Zum Portal.
Moderne Sklavenarbeit – Verschiedene Formen der Rechtlosigkeit. Von Marcelo Henriquez.
05/2015, aus: presente 1/2015
Zwangsarbeit nimmt in der ganzen Welt zu. Auch in Lateinamerika, wo 2014
laut der Arbeitsorganisation ILO etwa 5,5 Millionen Menschen dieser Form der
Ausbeutung ausgesetzt waren. Dabei ist Zwangsarbeit nur eine der diversen
Formen der modernen Sklaverei und sklavenähnlicher Praktiken. Das Netzwerk
der NutznießerInnen dieser Praktiken reicht oftmals gar bis in die lokale
Gemeinschaften der Opfer. Zum Artikel.