Schlagwort-Archive: Steuerhinterziehung

Cum-Ex : Der größte Steuerraub in der deutschen Geschichte, DIE ZEIT

7. Juni 2017,
Von Lutz Ackermann, Benedikt Becker, Manuel Daubenberger, Philip Faigle, Karsten Polke-Majewski, Felix Rohrbeck, Christian Salewski und Oliver Schröm

Über Jahrzehnte plünderten Banker, Berater und Anwälte den deutschen Staat aus. Niemand verhinderte den Raubzug. Doch dann kam ihnen eine Frau auf die Spur.

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Wie Kinderwünsche vermarktet werden und was Eltern dagegen tun können: Die verkaufte Kindheit, Susanne Gaschke

Bundeszentrale für polit. Bildung, Seiten: 271, Bestellnummer: 1223

Erscheinungsdatum: 10.01.2012, Erscheinungsort: Bonn, 

Inhalt

Die unberührte Kindheit: davon können Kinder und auch deren Eltern heute nur noch träumen. Kind sein dürfen, kreatives und phantasievolles Spielen um des Spielens willen – für Susanne Gaschke ein Ideal aus einer anderen Zeit. Kindheit heute bedeute vielmehr, schon vor dem Eintritt ins Jugendalter Konventionen unterworfen zu sein, die durch Konsumindustrie und Werbung diktiert werden. Schon Kinder sollen und wollen „cool“ sein, sich älter geben als sie sind, Erwachsene ablehnen, Grenzen überschreiten und sich über Marken und Produkte definieren. Für etwas wie Kindheit im traditionellen Verständnis ist da kein Platz mehr. Der Konsumindustrie sei dies nur recht, sagt Susanne Gaschke, denn für diese seien Kinder vor allem eine spontane, ungehemmte und leicht manipulierbare Zielgruppe, die selbst oder über ihre Eltern über so viel Geld wie niemals zuvor verfügen. Die Autorin warnt vor dem Ausverkauf der Kindheit, ermutigt Eltern, ihre Erziehungsverantwortung wahrzunehmen und zeigt Strategien für die Rückeroberung der Kindheit auf.  Mehr dazu.

Deutsche Eliten: Die wahre Parallelgesellschaft? – von Prof. Michael Hartmann

1.4.2014 Aus Politik und Zeitgeschichte

Kurz vor Weihnachten 2013 gab Uli Hoeneß, damaliger Präsident des FC Bayern München, dem Bayerischen Rundfunk ein Interview. In diesem beklagte er sich, wie schon in zahlreichen Interviews zuvor, über die unfaire Behandlung im gegen ihn wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe laufenden Strafverfahren. Er sprach von einem „riesigen Prominentenmalus“, weil er der Einzige sei von über 70.000 Selbstanzeigen, „der in epischer Breite in der Öffentlichkeit dargestellt“ würde. Und er fuhr dann fort: „Von einem Steuergeheimnis kann ja schon lange nicht die Rede sein.“ Dabei vergaß er allerdings zu erwähnen, dass sich das Steuergeheimnis naturgemäß nicht auf Gelder beziehen kann, die wie seine in der Schweiz angelegten Millionen dem Finanzamt überhaupt nicht zur Kenntnis gebracht werden.

Seine Einstellung ist typisch für die meisten prominenten Steuerhinterzieher, die in den vergangenen Jahren und Monaten aufgeflogen sind. Vom ehemaligen Post-Chef Klaus Zumwinkel über den Schraubenkönig und Milliardär Reinhold Würth bis hin zur Journalistin Alice Schwarzer – alle beklagen sich über ihre Behandlung, obwohl sie eindeutig eine Straftat begangen haben, bei der es nicht um Kleinigkeiten geht, sondern zumeist um Beträge in Millionenhöhe. Offensichtlich fehlt ihnen ein Unrechtsbewusstsein, ein Gefühl dafür, was sie tatsächlich getan haben.  Zum Artikel.