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Thomas Müntzer – der (fast) vergessene Reformator als Theologe der Revolution. Von Christian Modehn.

11. Sep 2016
Der erste „Theologe der Revolution“ war auch einer der ersten Liturgie-Reformer. Vor Martin Luther hat er bereits 1523 die Messe auf Deutsch gefeiert: Thomas Müntzer wollte seine Gemeinde in Allstedt (Südharz) von „magisch wirkenden“ Texten befreien, um zur Erkenntnis des wahren Gottes zu führen. Dabei sollte zur Gewissheit werden: Die auserwählten Christen sind im heiligen Geiste eins mit Gott. Diese mystische Erfahrung bestärkte seinen politischen Kampf. Darum unterstützte Müntzer auch in Allstedt die empörten Bauern und Tagelöhner: Sie wollten „den wohllebenden Mönchen keinen Zins zahlen“ und gründeten einen „Widerstandsbund“. Gegen die Allmacht der Herrscher hatte sich ihr Pfarrer schon andernorts heftig ausgesprochen. Müntzer gehörte selbst zu den Verarmten. Für sie war er „Der Knecht Gottes“…

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Eine großartige Biografie trägt zusammen, was man über den radikalen Theologen Thomas Müntzer wissen kann. Es ist sehr wenig. Von Johann Hinrich Claussen.

28. September 2016, SZ
…Deshalb ist es ein Glücksfall und zugleich ein Akt historischer Gerechtigkeit, dass auch eine umfangreiche Thomas-Müntzer-Biografie erschienen ist. Geschrieben wurde sie von zwei Autoren, die einen Großteil ihres langen Lebens dem vielleicht wichtigstem Widersacher Luthers gewidmet haben, dem 86-jährigen Pastor und Kirchenhistoriker Siegfried Bräuer sowie dem 83-jährigen Frühneuzeithistoriker Günter Vogler…. Mehr dazu.