Schlagwort-Archive: Tierschutz

„Zwar gibt es heute wohl niemand mehr, der nicht von Bewahrung der Schöpfung spricht. Sobald es aber konkret wird, scheut man die Konsequenzen.“ Dr. Anton Rotzetter, Institut für Theologische Zoologie

06/2016

In den letzten Jahrzehnten ist die Schöpfung immer mehr dem Absolutheitsanspruch der Ökonomie anheim gefallen. Alles wird zur Sache, die man beliebig gebraucht, zum Objekt, das man ausbeutet. Zwar gibt es heute wohl niemand mehr, der nicht von Bewahrung der Schöpfung spricht. Sobald es aber konkret wird, scheut man die Konsequenzen. Ich bin der Überzeugung, dass neben der Vergötterung der Mobilität die Ehrfurchtslosigkeit eine besondere Rolle spielt. Die Einstellung zum Auto und zum Tier ist eine Art Schnittstelle, an der der heutige Lebensstil, der weitgehend auf dem Prinzip der Ausbeutung und der Rücksichtslosigkeit aufbaut, eine revolutionäre Wende erfahren könnte – zu Gunsten von Lebensqualität, weltweiter Gerechtigkeit und umfassender Solidarität.

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Gierschutz statt Tierschutz. Urteil: Männliche Küken dürfen weiter getötet werden.

20. May 2016, SZ

Urteil: Männliche Küken dürfen weiter getötet werden

Münster (dpa) – Das Töten männlicher Küken direkt nach dem Schlüpfen verstößt nicht gegen das Tierschutzgesetz. Das hat das Oberverwaltungsgericht Münster entschieden und damit mehrere Urteile von Verwaltungsgerichten in NRW gegen einen Erlass der rot-grünen Landesregierung bestätigt.

Das Tierschutzgesetz erlaube das Töten von Tieren, wenn dafür ein vernünftiger Grund vorliege, hieß es in der Urteilsbegründung. Die Aufzucht der ausgebrüteten männlichen Küken sei für die Brütereien mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand verbunden und deshalb keine Alternative. Revision ließ das OVG nicht zu…. Zum Artikel.

Dazu die Leserbriefe der SZ am -31. Mai 2016 veröffentlicht:
„… Ein ganz schwarzer Tag für die Moral in diesem Lande: Das Oberverwaltungsgericht Münster erachtet nach seinem jüngsten Urteil das Schreddern von Hähnchen als mit dem Tierschutzgesetz vereinbar. Demnach stelle das wirtschaftliche Interesse der Brütereien einen „vernünftigen Grund“ im Sinne von Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes dar, die Tiere derart zu entsorgen. Diese Bestimmung stellt das Töten von Wirbeltieren ohne vernünftigen Grund unter Strafe. Das Gericht meint zudem, sein Urteil treffe keine Aussage über die Akzeptanz dieser Vorgehensweise in der Bevölkerung. Dieses Fehlurteil ist an Zynismus kaum zu überbieten…. Alle Leserbriefe.

Jubiläum: Albert Schweitzers Ehrfurcht vor dem Leben

14. Januar 2015
Heute jährt sich zum 140. Mal der Geburtstag Albert Schweitzers – und das in einem sehr bemerkenswerten Jahr. So steht am 4. September bereits der 50. Todestag des noch heute weltbekannten Philosophen, Theologen, Arztes und Musikers an. Hinzu kommt ein ganz besonderes Jubiläum: Im September des Jahres 1915 – d. h. vor nunmehr 100 Jahren – gelang es Albert Schweitzer den für seine Philosophie zentralen, noch heute weithin bekannten Begriff zu finden: die »Ehrfurcht vor dem Leben«.

Denkwürdige Daten genug also, um zum diesjährigen Geburtstag Schweitzers die Entstehung und grundlegenden Aspekte seiner Philosophie noch einmal näher in den Blick zu nehmen und nach ihrer Aktualität – insbesondere für den Tierschutz – zu fragen…  Zum Artikel.

MISEREOR: „Wir haben es satt!“

Unter dem Motto „Wir haben es satt!“ vereint das Bündnis Umwelt- und Tierschützer ebenso wie Veganer und tierhaltende Bauern. Doch wie gut kennen sich die Menschen unserer noch jungen Bewegung für gutes Essen und gute Landwirtschaft gegenseitig? Was entsteht, wenn wir gemeinsam inhaltliche Positionen erarbeiten, uns weiterbilden und zusammen feiern und diskutieren?  Zum Projekt.