Die katholische Kirche hat in ihrer Umfrage zur Sexualität erfahren, das ihre Lehre kaum mit der Lebensrealität ihrer Mitglieder übereinstimmt.
Man könnte nun auf die Idee kommen, die eigene Lehre müsste im Kontext der neuen Umstände überprüft und vielleicht in einigen Punkten geändert werden. Nicht so Kardinal Woelki. In einem Interview mit der FAZ ist nicht die Lehre sonder ihre Vermittlung das Problem. Seine Gläubigen haben nur noch nicht die Vorzüge der katholischen Lehre verstanden.
Selbst bei Gebrauch von Kondomen sieht Woelki keinen Handlungsbedarf: „In meiner Sicht ist die Liebe etwas so Einmaliges und auf einen ganz bestimmten Menschen hin Bezogenes, dass ich um den anderen und sein Vorleben weiß. „ Damit sieht Woelki ein Kondom als überflüssig an. Differenzierung ist hier wohl unerwünscht. Wer sich bei einem Unfall mit dem HI-Virus infiziert muss also zölibatär leben.