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Alles klar? – Die Zukunft der Kirche aus der Sicht ihrer Führung. Ergebnisse einer Umfrage unter Führungskräften.

07/2017

von Valentin Dessoy, Ursula Hahmann, Gundo Lames

„Kirche soll dialogischer, partizipativer, adressatenorientierter werden“

Ausgewählte Ergebnisse der Befragung kirchlicher Führungs- und Fachkräfte zu Kirchenentwicklung und -führung in Deutschland 2016/2017

Für 29% der Befragten gehören die Rahmenbedingungen kirchlichen Handelns („kirchliche Faktoren“) zu den zentralen Herausforderungen auf dem Weg in die Zukunft [vgl. Kap. 2.1.4., Abb. 26]. Der wahrgenommene Relevanzverlust sowohl im Blick auf den einzelnen als auch in Bezug auf die Gesellschaft steht dabei ganz oben an (62% der Aussagen zu den kirchlichen Faktoren). Zu diesem Befund passen die Aussagen zu den organisationalen Rahmenbedingen (vgl. Abb. 30), die als große Herausforderung gewertet werden (38% der Aussagen zu den kirchlichen Faktoren). Die Rangfolge der Nennungen ist eindeutig: Mitliederverlust (50% der Nennungen) und der Rückgang der finanziellen Ressourcen (30% der Nennungen) stehen ganz oben, gefolgt von Rückgang des Personals, inadäquaten Produkten und inadäquaten Strukturen. Unsere Hypothese lautet: Ein großer Teil der Führungs- und Fachkräfte hat bei allen Unterschieden im Detail in der Analyse klar, dass die Kirchen v.a. ein Adressatenproblem haben, das im Kern auf den fortschreitenden Relevanzverlust kirchlichen Handelns zurückzuführen ist. Dies impliziert die Notwendigkeit, dringend eine Antwort auf die Frage zu finden, wie die christliche Botschaft wieder „anschlussfähig“ (also kontextualisiert) werden und für das Leben der Menschen heute Plausibilität und Bedeutung gewinnen kann. Hier kann an die zuvor genannte These angeschlossen werden: Kirchliches Handeln und Entscheiden gewinnt Relevanz, wenn es die Themen der Menschen im gesellschaftlichen Diskurs aufgreift und damit sichtbar machen kann, wie und für wen Kirche beansprucht da zu sein.7..

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