Schlagwort-Archive: Völkermord

Solidarische Kirche im Rheinland: Die EKD muss die kirchliche Mitschuld für den Völkermord an den OvaHerero und Nama endlich anerkennen

23. Juli 2015

Wir beklagen, dass die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) im Blick auf die konkrete Frage nach kirchlicher Mitverantwortung für den Völkermord im heutigen Namibia schweigt. Das darf nicht so bleiben. Denn nicht nur die damalige deutsche Regierung, deutsches Militär und deutsche Verwaltung waren am Völkermord in Deutsch-Südwest beteiligt, sondern auch deutsche evangelische Kirche. Die Vorgängerinstitution der EKD, der preußische Oberkirchenrat, sandte damals in Verbindung mit der deutschen Regierung evangelische Pfarrer aus, um die dortigen landbesetzenden Siedler sowie die koloniale Schutztruppe geistlich zu begleiten. Durch Seelsorge und Gottesdienste – besonders durch Predigten – sind deutsche Pfarrer und Gemeinde am Völkermord (mit)-beteiligt:…  Mehr dazu.

Der andere Völkermord. Herero in Deutsch-Südwestafrika.

28. April 2015, SZ

Herero Namibia Deutsch-Südwest Bild vergrößern Gefangene Herero – Zehntausende Menschen starben während der Kolonialherrschaft der Deutschen.

Zwischen 1904 bis 1908 ermordeten deutsche Truppen im heutigen Namibia etwa 90 000 Angehörige der Herero und Nama. Auch Frauen und Kinder wurden Opfer der Kolonialherren.

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Armenien: Der Papst spricht von Völkermord

14.04.2015, von Thomas Seiterich, Publik Forum

Der Papst spricht von Völkermord Diplomatie auf Samtpfötchen ist nicht seine Sache: Papst Franziskus spricht Klartext. Bei der Gedenkmesse zur Ermordung und Vertreibung von Millionen Armeniern vor einhundert Jahren nannte er den Genozid durch das Regime der Jungtürken im Osmanische Reich »den ersten von zahlreichen Völkermorden im 20. Jahrhundert«. Das kleine Armenien ist begeistert. Um so  zorniger ist das Establishment der Türkischen Republik. Der Artikel.

Nach einer Vergangenheit europäischer Habgier würde Afrika jetzt eine Zukunft europäischer Neugier gut tun. Von Bundespräsident i.R. Horst Köhler.

28.02.2015, von Horst Köhler, SZ

Vor wenigen Monaten erzählte mir ein afrikanischer Botschafter entsetzt von einem offiziellen Empfang in Deutschland, bei dem ein Dessert mit „Kaffernlimette“ serviert wurde. Das Wort „Kaffer“ ist in Südafrika und Namibia heute strafbar. Während der Apartheid war es ein Schimpfwort für Schwarze.

Die geschichtslose Naivität, die in Deutschland im Bezug auf Afrika teilweise anzutreffen ist, tut weh. Am meisten dann, wenn Gedankenlosigkeit im Gewand von Arroganz daherkommt. Zum Artikel.