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Die Gründung des Versöhnungsbundes 1914 – PazifistInnen organisieren sich

16/05/2014 von Ulrich Hahn
2014 denken wir an den Beginn des ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Vom 01. bis 03. August 2014 feiert auch der Internationale Versöhnungsbund in Konstanz sein hundertjähriges Bestehen. Die „europäische Katastrophe“, als in Europa „die Lichter ausgingen“, war gleichzeitig der Beginn eines wichtigen Zweiges der weltweiten Friedensbewegung.

Doch so glatt verlief die Gründung nicht: Genau genommen wurde in Konstanz am 02. August 1914 nicht der Versöhnungsbund gegründet, sondern der „Weltbund für Freundschaftsarbeit der Kirchen“ (engl.: „The World Alliance of Churches for Promoting International Friendship“), bis 1948 einer der Vorläufer des Ökumenischen Rates der Kirchen.
Finanziert durch eine Stiftung des amerikanischen Industriellen Carnegie wurden schon im Mai 1914 protestantische Theologen aus aller Welt zu einer Friedenskonferenz nach Konstanz eingeladen, die dort vom 01.-05. August 1914 stattfinden sollte.
Vorausgegangen waren dieser Einladung seit 1908 gegenseitige Besuche deutscher und englischer Kirchenführer, 1910 die Gründung eines „Kirchlichen Komitees zur Pflege freundschaftlicher Beziehungen zwischen Großbritannien und Deutschland“, als dessen Sekretär der deutsche Pfarrer Friedrich Siegmund-Schultze (1885-1969) berufen wurde, dann ein gemeinsamer Besuch deutscher und englischer Mitglieder dieses Komitees in den USA und schließlich noch ein Aufruf des schweizerischen Reformierten Kirchenbundes im Januar 1914 zu einer Friedenskonferenz christlicher Kirchen…

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