von Reinhold Lütgemeier-Davin/ Uni Berlin
Zusammenfassung
Den Krieg überwinden, die Entwicklung von der Kriegs- zur Friedenskultur befördern, Kriegsbereitschaft, Gewaltförmigkeit wie Gewaltausbrüche erklären, Friedens- und Kriegspolitik sowie deren Förderer und Widersacher analysieren, Männlichkeitskulte hinterfragen, Konfliktpotentiale im internationalen wie nationalen System bestimmen – das sind einige Forschungsfelder und Perspektiven zugleich der deutschen Historischen Friedensforschung, die mit einer kritischen modernen Militärgeschichte kooperiert. Forschungen der letzten Jahre zum Zeitraum 1850 bis 1945 werden hier vorgestellt, Forschungen, die zwar Trends erkennen lassen, aber nicht auf ein punktuelles Ergebnis festzulegen sind. Neuere Untersuchungen zu Exponenten der Friedensbewegung, zu Organisationen, zur Militär- und Militarismuskritik, zu widerständigem Verhalten gegenüber totalitären Systemen, zur entgrenzten Anwendung von Gewalt zeugen von einem spannenden wie spannungsreichen Forschungsgebiet.
Aufbau:
1. Forschungsfelder
2. Neue biographische und organisationsgeschichtliche Zugänge
3. Widerständiges Verhalten
4. Die Verbrechen der Wehrmachtsjustiz und der Wehrmacht
5. Gewalt erleben – Gewalt erzeugen – Gewaltlos handeln
Zur Darstellung der Ergebnisse der 5 Themenbereiche..