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IPPNW Studie „Body Count“: Weit über 1 Million Opfer durch “Krieg gegen den Terror”

IPPNW (Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges) 

24. März 2015

Das erste Opfer des Krieges ist immer die Wahrheit: Es wird gelogen, verfälscht, verleumdet, stigmatisiert. Der Gegner wird dämonisiert, die eigenen Taten dagegen werden als „Verteidigung“ und Heldenhaftigkeit in Szene gesetzt. Eigene Gräuel und Kriegsverbrechen werden geleugnet und bagatellisiert. Dieses Allgemeingut der Kriegsgegner belegte nun einmal mehr eine am Freitag anlässlich des 12. Jahrestages des „Krieges gegen den Terror“ vorgestellte Studie der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW). Denn diese ergab: Die tatsächliche Zahl an Todesopfern, die der „Krieg gegen den Terror“ bereits kostete, ist fast 10-mal so wie bisher bekannt. Für die US-amerikanische IPPNW-Sektion unterstreichen die Ergebnisse dabei einmal mehr ein Ausmaß vom Westen gemachter Zerstörung, das weltweit Hass schüre, liefere überdies den Kontext, um den Aufstieg brutaler Kräfte wie beispielsweise des IS zu verstehen, die als Folge der US-Politik immer weiter gediehen. Jens Wernicke sprach mit Jens Wagner, dem Koordinator des Projekts, zum Studienbefund.

Herr Wagner, anlässlich des 12. Jahrestag des Beginns des Irakkrieges am 20. März diesen Jahres veröffentlichten die Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW) eine Studie mit dem Titel „BodyCount“ zur Gesamtzahl der Todesopfer der Kriege in Afghanistan, Pakistan und dem Irak. Sie sind der Ideengeber für diese Studie. Wie kam es dazu?

Zum Beitrag.

Studie zu Anstieg der Suizidzahlen in der Folge der Wirtschaftskrise: Job weg, Ansehen weg, Hoffnung weg

12. Juni 2014, von Christian Weber
Lange Zeit war der Kampf gegen den Suizid eine Erfolgsgeschichte: Hatten sich etwa in Deutschland noch Mitte der 1970er-Jahre jährlich nahezu 20 000 Menschen umgebracht, waren es beim Tiefpunkt 2007 deutlich weniger als 10 000. Anti-Depressions-Kampagnen und neue Hilfsangebote hätten eben Erfolg gezeigt, so war die plausible Deutung. Doch warum stiegen seitdem die Suizidzahlen wieder – milde in Deutschland, deutlich in vielen anderen EU-Ländern sowie in Nordamerika? Die globale Wirtschaftskrise ist schuld, behauptet ein Forscherteam um den Soziologen Aaron Reeves von der University of Oxford im British Journal of Psychiatry (online): Wer Job oder Wohnung verliert, in seinen Schulden ertrinkt, der gehe manchmal den letzten Schritt. Zum Artikel in der SZ.