10. März 2014, Claudia Wirz
Bessere Steuermoral, brave Autofahrer, bilderbuchartige Frauenkarrieren: Mit Erkenntnissen aus Psychologie und Verhaltensökonomie versuchen Staaten und Organisationen, Menschen gezielt zu «guten» Entscheidungen zu lenken.
Im Staat existiert der sanfte Paternalismus heute vorab als Theorie oder Experiment. Dass er ins breite politische Denken finden wird, darf man laut Ökonom Jan Schnellenbach, Geschäftsleiter am Walter-Eucken-Institut in Freiburg i. Br., aber erwarten. Und was würde dann geschehen? Eine solchermassen gesteuerte Gesellschaft, meint er, wäre schlicht unerträglich brav, fad, konformistisch und spiessig. Zum Artikel.