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…eine immer lebendige Quelle< - Erich Fromm als jüdischer Denker. Dr. Domagoj Akrap.

in: Fromm Forum (Deutsche Ausgabe – ISBN 1437-0956) 17 / 2013, Tübingen

Der Titel meines Vortrags mag vertraut und befremdend zugleich klingen. Auf der einen Seite wurden in allen nennenswerten biographischen Darstellungen zu Erich Fromm der orthodoxe familiäre Hintergrund und die traditionelle jüdische Erziehung hervorgehoben, auch die Bedeutung dieser Sozialisation für seinen weiteren Werdegang wurde regelmäßig betont. Andererseits wurde noch nie der Versuch unternommen, Fromm explizit als „jüdischen Denker“ zu verstehen, sein Werk und ihn in das Kontinuum jüdischen Denkens zu integrieren, das insbesondere im 20. Jahrhundert außerordentlich reich und vielgestaltig in Erscheinung trat.
Bevor nun über Fromm gesprochen werden kann, muss noch geklärt werden, was denn unter dem Begriff „jüdisches Denken“ zu verstehen sei. Dieser Frage soll der erste Teil der Ausführungen gewidmet sein. Im zweiten Teil soll in einem kurzen Exkurs die kürzlich aufgestellte These von Philip Wexler – Sozialpsychologie sei eine säkulare Version religiöser Theorie – aufgegriffen werden. Im dritten Teil sollen die drei wichtigsten Quellen Fromm‘schen Denkens analysiert werden, um am Ende den Versuch zu unternehmen, die schwierige Frage – „Ist Fromm ein jüdischer Denker?“– zu beantworten. Zum vollständigen Artikel.

Erich Fromm 1969: Zur Theorie und Strategie des Friedens

Der Vortrag setzt mit seiner Gedankenführung zwar bei der damaligen Konstellation der gegenseitigen atomaren Bedrohung des kalten Krieges („balance of terror“) an, ist in seiner Darstellung der Erkenntnisse Fromms über die Herkunft und Motive menschlicher Aggression aber auch und gerade für die aktuelle Lage höchst relevant.
Teil 1.

Teil 2.