Schlagwort-Archive: Europa

WeMove.EU: Europa in der Krise

12/2016

Viele Menschen fühlen sich machtlos, wenn europäische Institutionen oder nationale Regierungen in weiter Ferne Entscheidungen hinter verschlossenen Türen treffen. WeMove.EU bringt Bürgerinnen und Bürger aus ganz Europa zusammen, um die Europäische Union zu besseren Entscheidungen zu bewegen.
Ich stehe ein für ein besseres Europa; für eine Europäische Union der sozialen und ökonomischen Gerechtigkeit; eine Vorreiterin in ökologischer Nachhaltigkeit und bürgernahe Demokratie. Mehr dazu.

„… Faktisch besteht eine „europäische Soziallehre der Kirche“ nicht….“ – Die Europäische Union nach dem Brexit. Von Prof. Joachim Wiemeyer.

09/2016, in: Münsteraner Forum für Theologie und Kirche (MFThK). Das Internet-Portal für Theologie. Prof. Jochachim Wiemeyer.

…Urteilen
In der Soziallehre der Kirche ist – in Deutschland vor allem mit Bezug auf Böckenförde – darauf verwiesen worden, dass ein Staat bzw. eine politische Gemeinschaft nicht allein ökonomisch funktionalistisch oder durch rechtliche Regelungen zusammengehalten werden kann, sondern eines gemeinsamen Wertefundaments bedarf. Innerhalb christlicher Kirchen in Europa gibt es durch die Orthodoxie, die Kirchen der Reformation und die Katholische Kirche bereits eine große Heterogenität. Dies gilt auch innerhalb der jeweiligen Kirchen. …

… Faktisch besteht eine „europäische Soziallehre der Kirche“ nicht….
Der vollständige Text. 

Europa in seinen Werten und an der Basis erneuern! Pfingstbrief 2016 von Wir sind Kirche.

05/2016

Was Gemeinden dazu beitragen können und müssen, neue Brücken der Verständigung und Versöhnung zu bauen Pfingstmontag als Fest der Einheit der Christenheit feiern Die Herausforderungen, vor denen die europäische Staatengemeinschaft, das „christliche Abendland“ steht, sind immens. Die Krise des Finanzsystems mit ihren dramatischen Folgen für viele Menschen und ganze Staaten ist immer noch nicht beherrscht. Hinzu kommen jetzt die Schwierigkeiten auf der politischen Ebene Europas bei der Bewältigung der konkreten Aufnahme und Unterbringung von Geflüchteten sowie der Integration von Menschen mit unterschiedlichen Kulturen, Sprachen und Religionen.
Der jahrzehntelange Einigungsprozess in Europa ist in Gefahr. Das bisher Erreichte ist auf einmal nicht mehr unantastbar. Wie in jeder guten Partnerschaft: Die Einheit muss gepflegt werden. Das Bemühen der politischen Kreise auf höchster Ebene allein wird aber nicht ausreichen, neue Visionen für das weitere Zusammenwachsen Europas innerhalb der Weltgemeinschaft zu entwickeln. Die europäische Zivilgesellschaft und auch die Religionen sind gefordert, neue Brücken der Versöhnung und Verständigung zu bauen. … Mehr dazu.

Evangelische Kirchen Europas als kritische Partner in Flüchtlingshilfe und Sozialarbeit

29. April 2016
53. Tagung für Konfessionskunde in Europa vom 21. bis 24. April 2016 in Ukraine

Kirchen sollen nicht einfach auf Armut oder die Flüchtlingssituation in Europa reagieren, „sondern selbst die Initiative ergreifen: Statt eines reaktiven Verhaltens sollten sie neue Themen und die Entwicklung innovativer Lösungsmethoden anstoßen.“ Dies forderte Sándor Fazakas vom Reformierten Kolleg in Debrecen während der 53. Tagung des Evangelischen Arbeitskreises für Konfessionskunde in Europa (EAKE). Die historisch bedingte fehlende Bürgerkultur in den Staaten Süd-, Ost- und Mittel-Europas wirke sich in einer unterentwickelten demokratischen Diskurskultur aus. Kennzeichen seien „der mangelnde Respekt vor der Meinung des Anderen und der Verlust an Diskurs und Argumentation.“…

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Kirchen sind provinzieller geworden. Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann scheidet aus dem Amt und bickt zurück.

06.05.16, SZ, Interview mit Mathias Drobinski,
„…Macht das nun die Europaskeptiker stark, dass beim Projekt Europa die innere Mitte schwach geblieben ist?

Da gibt es sicher Versäumnisse. Aber es ist auch ein Problem, dass die EU zu rasch zu viele Länder aufgenommen hat.

Ist die Europa-Idee am Ende?

Nein. Ich glaube, mit Ländern wie Polen, Ungarn, auch Tschechien muss man Geduld haben. Vielleicht auch mit manchem Europaskeptiker im alten Kerneuropa, der aus Frust heraus eine rechte Partei wählt.

Zählt für Sie die AfD dazu?

Für mich ist das eine Partei in der Pubertät. Was heißt das: Der Islam gehört nicht zu Deutschland?…

Warum engagieren sich die Kirchen Europas nicht stärker für Europa?

Das ist eine Enttäuschung, dass wir auch auf kirchlicher Ebene in Europa nicht stärker zusammenarbeiten. Viele Kirchen haben doch eine große Nähe zu den Auffassungen ihrer Regierungen und sehen sich wenig dem Ganzen verpflichtet. Unsere Stärke in Europa, auch gemeinsam mit den evangelischen und orthodoxen Kirchen, hat dadurch gelitten. Wir sind provinzieller geworden…

Wäre nicht jetzt die Zeit der Theologie gekommen, die fragt: Was gilt in einer Zeit, in der vieles unsicher geworden ist? Man hat selten den Eindruck, dass die Theologen diese Debatten führend mitgestalten.

Es ist die Stunde der Theologie. Sie könnte sich tatsächlich deutlicher zu Wort melden. Vielleicht steckt dahinter manche Resignation. Aber so ändert man nichts….

Ihre Bischofskollegen Stefan Oster aus Passau oder Rudolf Voderholzer in Regensburg fordern, dass die Theologen sich stärker am Lehramt orientieren sollen. Das klingt nicht nach großer Freiheit.

Das sind Debatten von vorgestern.

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Karlspreis an Papst Franziskus. Franziskus: „Was ist mit dir los, Europa?“

6. Mai 2016, Von Paul Munzinger, SZ
Papst Franziskus erhält den Karlspreis – und erinnert die Europäische Union an ihre Wurzeln. Er träume von einem Europa, in dem es kein Verbrechen ist, Migrant zu sein.

Der Papst appellierte daran, sich die Botschaft der Gründerväter Europas in Erinnerung zu rufen. So habe Robert Schuman eine „Solidarität der Tat“ eingefordert und gerade jetzt, „in dieser unserer zerrissenen und verwundeten Welt“, so Franziskus, sei es notwendig, zu dieser Solidarität der Tat zurückzukehren. Die heutigen Politiker müssten sich der Herausforderung stellen, die „Idee Europa“ zu aktualisieren, die auf der Fähigkeit zur Integration, der Fähigkeit zum Dialog und der Fähigkeit, etwas hervorzubringen, beruhe…  Mehr dazu.

Die Rolle der Kirche in der Zukunft Europas. Von Prof. Dr. Jindřich Halama, Prag

05/2016, Pfälzer Pfarrerblatt

Abgesehen davon, dass ein Ethiker keine Qualifizierung zur Prophetie hat, habe ich ein paar Gedanken zusammengebracht, die die Kirche in Europa angehen und sie sind auch, mindestens teilweise, zukunftsorientiert.
Die Prognosen sind ein Feld der Statistiker, Soziologen, nicht der Theologen. Sie arbeiten mit Zahlen und die Zahlen sollen uns, Theologen, doch nicht bestimmen. Trotzdem ist es interessant zu wissen, was die Zahlen zeigen. Nach den soziologischen Daten waren um 1900 95 Prozent der Europäischen Bevölkerung Christen. Bis 2000 hat sich der Anteil der Christen an der Bevölkerung auf 75 Prozent verkleinert. Nach dem Eurobarometer 2012 haben die Christen in der EU einen Bevölkerungsanteil von 72% (48% katholisch, 12% evangelisch, 8% orthodox, 4% andere). Die soziologische Forschung „World Values Survey“, die seit 1981 unter anderem auch die Religiosität verfolgt, zeigt in den letzten 20 Jahren des 20. Jahrhunderts eine Abnahme der Religiosität um etwa 5–7% in vielen EU Ländern.

Wie stark und wie wichtig wird das Christentum und werden die Kirchen im zukünftigen Europa sein? Darauf gibt es keine einfache Antwort. Sogar eine komplizierte Antwort reicht nicht aus. Es gibt eine Reihe von Antworten, die mehr oder weniger überzeugend erscheinen.

Der anglikanische Ethiker Robin Gill (University of Kent, Canterbury – Sociological Theology, 3 Bände, Ashgate 2011-2013) legt vier verschiedene Paradigmen vor, wie die Entwicklung der Religion in der modernen Welt interpretiert wird und auch weitergehen kann:

a) Säkularisierungs-Paradigma
Die Entwicklung der modernen Welt hat die „Entzauberung“ der Welt gebracht und damit einen fortschreitenden Niedergang der Religion. Diese Theorie existiert seit dem Ende des 19. Jahrhundert und rechnet mit einer Zukunft ohne Religion. Die Hypothese war einflussreich in den 60er Jahren (H. Cox, J. A. T. Robinson) und hat sich nicht bewährt. In den letzten 20 Jahren spricht man eher über eine Rückkehr der Religion.

b) Das entspricht dem zweiten Paradigma – Persistenz-Paradigma
Diese Perspektive rechnet damit, dass Religion unabtrennbar mit unserem Menschsein verbunden ist, und wenn sie nicht mehr in der traditionellen Weise ausgeprägt ist, transformiert sich unsere Religiosität in andere Gestalten. Sie kann aus unserem Leben nicht verschwinden, muss sich jedenfalls in einer anderen Form manifestieren (Sport, Hobbys, quasi-religiöse Ideologien etc.)….

durchscrollen bis zum Artikel.

Nicht das christliche Abendland, sondern das Christliche im Abendland retten. Eine Buchempfehlung von Prof. Paul Zulehner.

03/2016

Soeben erschienen: Entängstigt euch!

Heute ist mein pastoral-politisches Essay erschienen. Es geht um die Herausforderung Europas durch die vielen schutzsuchenden Kinder, Frauen und vor allem Männer. Ihm liegt eine Onlineumfrage zugrunde. An ihr haben sich über 3000 Personen beteiligt.

Den Ausgangpunkt bilden die vielfältigen Gefühle von Ärger, Sorge und Zuversicht…

Sie werden das Buch, wenn Sie einmal anfangen zu lesen, nicht mehr aus der Hand legen.

Ihr Paul M. Zulehner