Schlagwort-Archive: Ulrich Beck

In der Abstiegsgesellschaft. Aus der Gesellschaft des sozialen Aufstiegs ist eine Gesellschaft des Abstiegs, der Prekarität und Polarisierung geworden. Wie konnte das passieren? von Oliver Nachtwey, FAZ

15.06.2016
… In den 1970er Jahren hat der Philosoph John Rawls eine Gerechtigkeitstheorie entwickelt, die ein liberales Positionsmaß enthielt: das sogenannte Differenzprinzip. Es besagt in Kurzform, dass gesellschaftliche Ungleichheiten dann legitim seien, wenn sie den „am wenigsten Begünstigten den größtmöglichen Vorteil bringen“….
Ulrich Beck beschrieb diesen Prozess als Fahrstuhleffekt….
Becks Diagnose war bis Ende der 1980er Jahre durchaus richtig. Doch seit den neunziger Jahren hat sich das geändert: Der Fahrtstuhleffekt gilt nicht mehr. Man fährt nicht mehr gemeinsam nach oben. Aus der Gesellschaft des sozialen Aufstiegs ist eine Gesellschaft des Abstiegs, der Prekarität und Polarisierung geworden. Hierfür lässt sich die Metapher der Rolltreppe gebrauchen…

Lohnspreizung hat zugenommen
Der Rolltreppeneffekt zeigt sich besonders anschaulich auf der Ebene der realen Nettoeinkommen. Bis Anfang der neunziger Jahre sind sie im Trend gestiegen. Zu Beginn dieser Dekade erreichte die Lohnentwicklung ihren Höhepunkt, doch schließlich kippte der Verlauf. Seit 1993 fielen die durchschnittlichen Realeinkommen im Trend fast ein Vierteljahrhundert lang. Erst in den letzten sechs Jahren scheint dieser Trend abgebrochen zu sein.  Zum Artikel.

Wissenschaftler protestieren gegen Massenüberwachung

03.01.14 Wissenschaftler protestieren gegen Massenüberwachung

Mehr als 250 Akademiker aus aller Welt haben sich in einem Aufruf gegen Massen-Überwachungsmaßnahmen ausgesprochen. Unterzeichnet haben unter anderem der Soziologe Ulrich Beck, die Rechtswissenschaftler Franz Mayer, Heinrich Amadeus Wolff und Marion Albers sowie der Informatiker Michael Waidner. International gehört der Überwachungstechnologieexperte Bruce Schneier ebenso zu den Unterzeichnern wie der spanische Informatiker Josep Domingo-Ferrer, der britische Jurist Ian Walden und der US-Politikprofessor Milton Mueller. Initiiert wurde der Aufruf von Akademikern der Universität Amsterdam. Mehr dazu.