27.01/2017, zeitzeichen, von Reinhard Mawick
…In der Tat nimmt es der Film mit der historischen Wahrheit nicht sehr genau, sie wird im Sinne eines Heldenepos zurechtgebogen. Und so kann man die Verstimmung der bayerischen Staatsregierung von 1927 durchaus verstehen, die sich laut Niederschrift der Oberprüfstelle wie folgt beklagt: „Die Art aber, wie in dem Filme die verfolgte Tendenz überspannt werde, sei mit Recht von Seiten der kath. Bevölkerung als verletzend bezeichnet worden und drücke dem Bildstreifen den Stempel der Einseitigkeit auf. Von der kath. Kirche würden nur ungünstige Darstellung gebracht, während Luther überall als Idealmensch erscheine.“ Dem ist aus heutiger Sicht nichts hinzuzufügen… Mehr dazu.