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Wer sind die Wähler, die die Weltsicht des US-Präsidenten teilen, und was treibt sie? Von Constanze Stelzenmüller

15. Februar 2018, von Von Constanze Stelzenmüller

USA: Die Kluft zwischen reich und arm, gebildet und ungebildet, weiß und nichtweiß wird tiefer. Dennoch: Es sind nicht nur weiße Männer, die hinter Trump stehen Wer sind die Wähler, die die Weltsicht des US-Präsidenten teilen, und was treibt sie?

Der Trumpismus ist vielmehr ein massiver Bruch, wenn auch einer, der sich schon lange angekündigt hatte. In ihm artikuliert sich eine Polarisierung der amerikanischen Gesellschaft, die kein Amtsenthebungsverfahren und keine Wahl mit einem Streich beheben könnte. Dramatisch belegt wird das von einer Studie des Pew Research Center, der zufolge der Abstand zwischen den Lagern von Republikanern und Demokraten bei politischen Schlüsselfragen (etwa Einstellungen zum Staat, zu Hautfarbe oder Einwanderung) sich in einem knappen Vierteljahrhundert auf durchschnittlich 36 Prozentpunkte verdoppelt hat. Insgesamt sind die Wähler der Republikaner deutlich nach rechts und die der Demokraten nach links gerückt.

Die Kluft zwischen reich und arm, gebildet und ungebildet, weiß und nichtweiß wird tiefer…

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Thomas Piketty stellt die Fundamentalfrage

26. März 2014, Markus Diem Meier

Der französische Ökonom hat einen Wälzer verfasst, in dem er den Kern der kapitalistischen Entwicklung untersucht und er warnt vor einer Spaltung der Gesellschaft…

Aus dem Artikel:

Die erste Grafik zeigt am Beispiel der USA den Einkommensanteil der reichsten 10 Prozent in den 100 Jahren zwischen 1910 und 2010. Die Einkommensunterschiede werden von Ökonomen oft mit der Nachfrage nach besonderen Fähigkeiten in Zeiten eines starken technologischen Wandels erklärt («Skill biased technological change»). Piketty hält dagegen die Erklärung für besser mit den Daten vereinbar, dass die Entwicklung vor allem den Einfluss von Topmanagern zeigt, die ihre Macht dafür nutzen, sich selbst hohe Einkommen zuzuschanzen, ohne dass das mit einer messbaren Produktivität von ihrer Seite erklärt werden könnte. Obwohl diese Ursache von Ungleichheit vor allem die öffentliche Debatte bestimmt und im Buch behandelt wird, hält sie Piketty nicht für die wichtigste.

Problematischer ist für ihn eine Ungleichheit, die bestehende Vermögensverhältnisse und dadurch auch gesellschaftliche Macht- und Chancenverhältnisse zementiert…

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