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Chrismon Spezial: Willkommen

05/2016

Die Evangelische Kirche Deutschland heißt Sie willkommen

Vorwort:
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
viele Menschen sind wie Sie in den vergangenen Monaten nach Europa, nach Deutschland geflohen. Sie haben sich auf den Weg gemacht, weil in Ihrer Heimat Krieg herrscht oder Sie vor Gewalt und Verfolgung geflüchtet sind.
Vielen Menschen in Deutschland geht Ihr Schicksal sehr nahe. Für uns Christen ist das Gebot, den Fremden zu lieben, die Erfüllung der Gottes- und Nächstenliebe, wie sie uns Jesus Christus vorgelebt hat. Flüchtlinge sind unsere Nächsten.
Ich hoffe, Sie konnten bereits die Hilfsbereitschaft der Menschen in Deutschland erfahren. Auch wir als Kirche kümmern uns um Flüchtlinge, ebenso wie viele Moscheegemeinden, Vereine und Willkommensinitiativen. Rund 120 000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer sind es allein in der Flüchtlingshilfe der evangelischen Kirche.
Wir möchten Ihnen das Ankommen in Deutschland erleichtern. Wir können nur ahnen, wie schwierig Ihre Lebenssituation gerade ist – die Sorge um Familie und Freunde, das lange Warten in den behördlichen Verfahren, die Mühe, die deutsche Sprache zu lernen und neuen Mut für die Zukunft zu sammeln.
Als evangelische Kirche setzen wir uns für das gute Zusammenleben aller Menschen, Kulturen und Religionen in Deutschland ein und stehen deshalb auch Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Ein kleiner Beitrag dazu ist dieses Heft, in dem Sie hoffentlich hilfreiche Informationen über unsere Kultur finden und unseren evangelischen Glauben kennenlernen können.

Sie sind uns willkommen!
Eine schöne Lektüre wünscht Ihnen

Heinrich Bedford-Strohm

Das Heft

Wie die „Willkommenskultur“ finanziert werden kann. Von Oskar Lafontaine

11/2015, Oskar Lafontaine in: Evangelische Aspekte


Wir dürfen nicht vergessen, dass es eine humanitäre Katastrophe ist, wenn 60 Millionen Menschen gezwungen werden, ihre Heimat zu verlassen, viele bei der Flucht sterben und Familien auseinandergerissen werden. Deshalb müssen vor allem die Ursachen der Flucht in den Blick genommen werden. Die Menschen fliehen vor Krieg und Vertreibung, Hunger und Elend. Waffenexporte und Interventionskriege sind mit verantwortlich für die Flüchtlingsbewegungen und müssen daher umgehend beendet werden.

Im ersten Halbjahr 2015 hat die Bundesrepublik die Waffenexporte in den Nahen Osten noch einmal gesteigert. Eine Schande! Dass die US-Regierung erklärt, die Aufnahme der Flüchtlinge sei ein Problem der Europäer, ist blanker Zynismus. Die USA haben den Nahen Osten in Brand gesetzt, vor allem in Afghanistan, im Irak und in Syrien. Die Bundesregierung muss den Mut haben, von der US-Regierung Milliarden-Beträge zu fordern, um die Integration der Flüchtlinge mitzufinanzieren. Zudem sind die USA verpflichtet, ähnlich viele Flüchtlinge aufzunehmen wie Europa.

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