Einen „erheblichen finanziellen und organisatorischen Mehraufwand“ erachtet der Bund als Nachteil der Doppik. Die EKD hat mit ihrem Beschluss 2005 just diesen Weg favorisiert. Und er wird in den meisten Landeskirchen mittlerweile umgesetzt oder steht zur Umsetzung an. Wer die schon erfolgten Einführungsprozesse der Doppik in Landeskirchen kennt, weiß, dass nicht nur beträchtliche (Mehr-)Kosten Probleme bereiten. Aber nicht allein durch zusätzliche Ausgaben für Einführung und laufenden Betrieb werden der Kirche mit der Einführung der Doppik Mittel entzogen. Sondern auch durch die inhärente Wirkungen des doppischen Systems, namentlich der pauschalen Abschreibungspraxis, selbst. Mittel, die für die inhaltliche, geistliche oder soziale Arbeit, Arbeit mit Jugendlichen etc. und damit auch für eine angemessene Personalausstattung immer anspruchsvoller werdender kirchlicher Arbeit heute schmerzlich fehlen.
Gerne würden wir also eine umfassende Bilanz der EKD zur Einführung der Doppik den Landeskirchen bieten. Bis eine solche vorliegt… werden wir mit eigener und fremder Expertise das Thema und die darin enthaltene Sprengkraft in mehreren Beiträgen als Monatsthema von www.wort-meldungen.de sondieren. Das Spektrum der aus der Praxis stammenden und für die Praxis bestimmten Beiträge reicht von Basisinformationen über eine Theorie der Steuerungsinstrumente bis hin zu „Risiken und Nebenwirkungen“. Stets wird die Materie anhand praktischer Beispiel anschaulich dargestellt.