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„Zwar gibt es heute wohl niemand mehr, der nicht von Bewahrung der Schöpfung spricht. Sobald es aber konkret wird, scheut man die Konsequenzen.“ Dr. Anton Rotzetter, Institut für Theologische Zoologie

06/2016

In den letzten Jahrzehnten ist die Schöpfung immer mehr dem Absolutheitsanspruch der Ökonomie anheim gefallen. Alles wird zur Sache, die man beliebig gebraucht, zum Objekt, das man ausbeutet. Zwar gibt es heute wohl niemand mehr, der nicht von Bewahrung der Schöpfung spricht. Sobald es aber konkret wird, scheut man die Konsequenzen. Ich bin der Überzeugung, dass neben der Vergötterung der Mobilität die Ehrfurchtslosigkeit eine besondere Rolle spielt. Die Einstellung zum Auto und zum Tier ist eine Art Schnittstelle, an der der heutige Lebensstil, der weitgehend auf dem Prinzip der Ausbeutung und der Rücksichtslosigkeit aufbaut, eine revolutionäre Wende erfahren könnte – zu Gunsten von Lebensqualität, weltweiter Gerechtigkeit und umfassender Solidarität.

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