Wandernder Reformator: Eberlin von Günzburg war ein wortgewaltiger Prediger – und ein Verfechter der Demokratie

10/2016, Bayer. Sonntagsblatt

…Sein größter literarischer Wurf gelingt Eberlin mit seiner ersten deutschen Utopie, der Darstellung eines idealen Fantasie-Staats. In dem Land »Wolfaria« beschreibt Eberlin eine demokratische Gesellschaft, deren Grundlage die Landwirtschaft ist. Die Pfarrer, die keinen Vorrang vor den anderen Bürgern haben sollen, werden von der gesamten Gemeinde gewählt. Auf 20 Pfarrer kommt ein Bischof, der jedoch Entscheidungen nur in enger Absprache mit seinem Pfarrkapitel treffen kann. Damit nicht finanzielle Anreize für das Bischofsamt ausschlaggebend sind, soll ein Bischof im Jahr 15 Gulden weniger Gehalt bekommen als ein Pfarrer… Mehr dazu.

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