12/2016
Laut Berichten in der „Evangelischen Sonntagszeitung“ hat sich Finanzdezernent vor der Synode tatsächlich entschuldigt. Chefredakteur Wolfgang Weissgerber berichtet:
Finanzdezernent Heinz Thomas Striegler bat die Synode für die Kostenexplosion und die Pannenserie um Entschuldigung. „Ja, wir haben Fehler gemacht“, sagte er. „Wir haben die Komplexität des Projekts, seine Auswirkungen auf die Arbeitsabläufe und die Anforderungen an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschätzt.“
Das sind neue Töne. Zuvor wurde das Projekt als „zu ambitioniert“ apostrophiert. Das ist süß. Wenn das Schüler lesen, werden sie in Zukunft bei einer Klausur, die mit einer 5 vom Lehrer beurteilt wurde, den überraschten Eltern erklären, sie seien halt zu ambitioniert gewesen…
Oder ist die Sache doch profaner: Herr Striegler hätte mit der Angabe der tatsächliche Kosten das Projekt schlichtweg durch die Synode nicht beschlossen bekommen. Und nachdem er sich in der Sache zuvor schon mit dem langjährigen Vorsitzenden des Finanzausschusses Leue überworfen hatte, spielten ein paar weitere Banalitäten wie „ambitionierte“ Angaben zu den Kosten auch keine Rolle mehr. Das Ding musste durch – koste es, was es wolle und gegen jede Vernunft. F.S.