17.09.2013 Oscar Romero-Haus/Bonn
Die „Gemeinsame Erklärung“ von Bischof und Domkapitel dokumentiert als Ergebnis der als „brüderlicher Besuch“ verklausulierten Kontrollvisite von Kardinal Lajolo als Sondergesandter des Vatikans vor allem dies:
Die Zweifel an der Amtsführung des Limburger Bischofs Tebartz-van Elst ließen sich durch die Gespräche der vergangenen Woche ganz offensichtlich auch aus Sicht des Vatikangesandten nicht ausräumen. Es geht dabei nach wie vor um den Vorwurf der Beugung von Kirchenrecht und den intransparenten Umgang mit Kirchenvermögen sowie um das selbstherrliche Ignorieren der Limburger synodalen Strukturen. In Frage steht aber auch, wie es soweit kommen konnte: Welche Rolle spielte das Limburger Domkapitel beim Amtsmissbrauch des Bischofs?
Der am Sonntag anlässlich des Kreuzfestes in Königstein verkündete Neuanfang verschleiert nur einigermaßen hilflos, wie wenig Vertrauen alle Beteiligten in einen solchen Neustart haben – zu schmerzhaft sind die Erfahrungen der vergangenen Jahre bei Gemeindemitgliedern, MitarbeiterInnen und Priestern mit diesem Bischof und seinen engsten Mitarbeitern.
Der dringend nötige personelle Neuanfang im Bistum Limburg ist somit nur aufgeschoben. An einer Neubesetzung der zentralen Positionen führt kein Weg vorbei…
vgl. auch den Beitrag „Katholiken überreichen Protestbrief“ in den Wort-Meldungen.