Auf der Webseite Religionsmonitor können sich ab Dienstagabend auch alle Internetnutzer selbst anhand der 100 Fragen auf ihre Religiosität oder ihren Atheismus testen und dabei ihre (anonymen) Daten abliefern. Ob sie daraus schlauer werden, ist eine andere Frage. Man kann sich nun individuell, regional, national, geschlechtsspezifisch oder wie auch immer vergleichen und findet sich in einem Ranking. So ist die Welt für Bertelsmann in Ordnung. Möglicherweise aber nicht ganz zweckfrei, hofft zumindest Paul M. Zulehner, Professor für Pastoraltheologie in Wien, in seiner „wissenschaftlichen Interpretation“.
In religiös-weltanschaulicher Hinsicht erweisen sich die untersuchten Kulturen als instabil einerseits, als bunt und in produktiver Bewegung andererseits. Der Ausgang der laufenden Entwicklung ist offen. Das Ergebnis aber ist zunehmend gestaltbar: Auch ein Auto lässt sich dann am ehesten lenken, wenn es in Bewegung ist.
Das Wiener Institut für Praktische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät, an dem Zulehner tätig ist, möchte schließlich, wie es dort heißt, „die Zeichen der Zeit erkennen und verstehen, um Gesellschaft und Kirche im Sinne der Geschichte Gottes mit den Menschen getragen von der Reich-Gottes-Vision mitzugestalten“. Mehr dazu.