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Auf ihm bestehen, nicht ihm verfallen. Die katholische Kirche auf dem religiösen Markt. Von Prof. Dr. Rainer Bucher, Graz.

07/2017, in: magazin für missionarische pastoral 2/2017

…Ob sie will oder nicht: Die katholische Kirche ist auf dem religiösen Markt angekommen. Sie muss unter den Bedingungen des kulturell hegemonialen Kapitalismus bestehen. Rainer Bucher analysiert, welche Konsequenzen sich daraus für die Pastoral ergeben und wie das zweitvatikanische Programm zur Bewältigung dieser Umbruchsituation aussieht. Kirche und Pastoral, Mittel und Zweck sollten nicht mehr vertauscht werden.

…Der Weg der Kirche in die Zukunft führt, will man ihn „planen“, am ehes­ten über eine Analyse jener kirchlichen Orte, an denen sie unter postmodernen Kontexten „funktioniert“ – und zwar im Sinne des kirch­lichen Auftrages, ein „Zeichen und Werkzeug des Heils“ zu sein. Das sind jene pastoralen Orte, wo man ehrlich und aufmerksam ist, wert­schätzend und solidarisch, wo Kirche sich schmutzig macht, wo es zu einer kreativen Konfrontation von Evangelium und heutiger Existenz kommt, wo man Gott also im Heute und nicht in der Vergangenheit oder der Zukunft sucht, um den Papst zu zitieren. Solche Orte gibt es, in der Caritas und der Kategorialpastoral, in der Liturgie und für viele in Klöstern und bei geistlichen Menschen. Es gibt sie sicher auch in Pfar­reien und in vielen pastoralen Neuinitiativen der letzten Jahre….

Zum Aufsatz.

Vielleicht ist der Machtverlust der Institution Kirche eine List des Heiligen Geistes? Gespräch dem Grazer Theologen Prof. Dr. Rainer Bucher

05/2015

Viele Christen erhoffen sich ein neues Pfingsten, einen Aufbruch der Kirche. Wie kann das möglich sein, wenn die Kirche an Mitgliedern und Einfluss verliert, wie in dem von Ihnen herausgegebenen Buch „Nach der Macht“ beschrieben ist?

Bucher: Glaubt man der Pfingstgeschichte, besitzt der Heilige Geist drei verstörende Eigenschaften: Er weht, wo er will, er hat ein ausgesprochen freies Verhältnis zu Institutionen, Grenzen und Regeln und man erkennt ihn am ehesten an seinen ­Wirkungen. Als Früchte des Geistes nennt Paulus im ­Galaterbrief „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.“
Warum also soll ein Einflussverlust der In­stitution Kirche dem Heiligen Geist im Weg stehen? Vielleicht ist dieser Machtverlust ja gerade eine Chance für den Heiligen Geist, vielleicht sogar einer seiner Listen?…

Zum Interview. So kommen Sie hin: Gehen Sie auf der Startseite zum vierten Beitrag (von oben gezählt), Titel: „Vielleicht ist der Machtverlust der Institution Kirche eine List des Heiligen Geistes“Klicken Sie an. Auf der dann folgenden Seite noch einmal denselben Artikel anklicken, der steht dort an zweiter Stelle. Die Positionen sind dabei die vom heutigen 26.05.2015. Sie können sich später nach unten verschieben. Also am Titel orientieren!