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Interview mit Eugen Drewermann 25 Jahre nach dem Entzug der Lehrbefugnis

10/2016, evangelisch.de

Eugen Drewermann (geboren 1940) ist ein deutscher katholischer Theologe, Priester und Psychoanalytiker. Am 8. Oktober 1991 entzog ihm Erzbischof Degenhardt die Lehrbefugnis, 1992 auch die Predigterlaubnis.

Herr Drewermann, wenn Sie jetzt zurückdenken, 25 Jahre später, an den 8. Oktober 1991, wie geht es Ihnen dann?

Eugen Drewermann: Jenseits von Trauer und Bedauern. Mir tut leid, dass die Kirche auf Fragestellungen, die zur Vermittlung der Botschaft Jesu überaus wichtig sind, in einer Art dogmatisch verfestigt antwortet, dass sie sich sehr im Wege steht. Der Widerspruch dagegen ist absolut notwendig, davon habe ich nicht den Zentimeter zurückzunehmen…. Zum Interview.

FACHTAGUNG ZUR WIRKUNG UND NACHHALTIGKEIT DER DIALOG- UND GESPRÄCHSPROZESSE DER KATHOLISCHEN KIRCHE IN DEUTSCHLAND.

09/2016, ZdK

„Auch weiterhin bleibt es unsere Aufgabe, nach Wegen zu suchen, die Partizipation und Leitung in der Kirche zusammenbringen“

…In einem diskursiven Resümee erklärte Bischof Overbeck, dass der Gesprächsprozess der Deutschen Bischofskonferenz, aber auch die unterschiedlichen Prozesse und Initiativen der Bistümer, ganz wesentliche Voraussetzungen waren, um nach der enormen Vertrauenskrise durch das Bekanntwerden der Missbrauchsfälle im Jahr 2010 wieder neues Vertrauen aufzubauen. „Dieses Anheben des ‚Grundwasserspiegels des Vertrauens‘, wie es der damalige Präsident des ZdK, Alois Glück, einmal nannte, war ein zentrales Ergebnis der Prozesse und auch notwendig, um sich dann gemeinsam über den weiteren Weg der Kirche zu verständigen. Auch weiterhin bleibt es unsere Aufgabe, nach Wegen zu suchen, die Partizipation und Leitung in der Kirche zusammenbringen“, so Bischof Overbeck. „Beides ist heute unverzichtbar.“ Prof. Sternberg betonte, dass die Gesprächsprozesse wirklich gelungen sind. „Dennoch müssen wir in ‚unserem Haus‘ weiter aufräumen, damit wir unseren Dienst in der Welt wieder besser leisten können.“ Die Prozesse der Zukunft, forderte Prof. Sternberg, müssen Verbindlichkeit und Konsequenzen haben. „Prozesse ohne Konsequenzen schaden mehr als sie nutzen.“…

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