Die Studie der Württembergischen Landeskirche zum Projekt Wirtschaftliches Handeln ist nicht taufrisch, aber immer noch aufschlussreich und interessant. Denn sie beinhaltet einige wichtige Erkenntnisse zu den Neuen Steuerungsmodellen und der Doppik/NKF. Man beachte dabei, dass dies Projekt in Württemberg noch aus der Frühphase der Reformen – aus den 90iger Jahren – stammt. Die Intention war daher durchaus noch eine andere als in späteren Phasen des Prozesses, insbesondere in den Jahren 2006ff. Dennoch können schon hier wichtige Erkenntnisse auch für die spätere Phase der Reformprozesse gewonnen werden.
Das Ziel der Evaluation bestimmt das Forschungsdesign:
„Das zentrale Ziel der Evaluation ist die Beurteilung des aktuellen und zukünftigen Nutzens des Projekts WH für die ELK. Die Beurteilung des Nutzens erfolgt vor dem
Hintergrund der mit dem Projekt ursprünglich verfolgten Ziele „Transparenz“,„Partizipation“ und „Nachhaltigkeit“. “
Die Ergebnisse in Kürze: hinsichtlich Transparenz gibt es die durchschnittlich mittlere Beurteilung zw. „stimme voll zu“ und „Stimme überhaupt nicht zu“.
Hinsichtlich Partizipation ist das Urteil deutlich negativ (keine Zustimmung), und hinsichtlich Nachhaltigkeit ist leichte Zustimmung zu verzeichnen. Die Studie als pdf.
Kein überzeugendes Ergebnis, fürwahr. Insbesondere wenn man auch noch den hohen Einsatz an Mitteln (Kosten) berücksichtigt. Das Ergebnis bestätigt damit die empirische Forschung in Kommunen hinsichtlich der NSI und Doppik/NKF.
Friedhelm Schneider