„Zum ersten Mal ist es mir richtig peinlich, Mitglied der evangelischen Kirche zu sein“.
Das schreibt in der jüngsten Ausgabe des Sonntagsblattes für Bayern deren Herausgeber Roland Gertz. Er schreibt dies angesichts der Erlebnisse insbesondere um Personalien auf der EKD Synode in Düsseldorf. Gertz fragt weiter: „Merkt niemand, welch blamables Bild die EKD mit all dem in der Öffentlichkeit abgibt?“ Der ganze Artikel findet sich unter dem Titel „SOS für die evangelische Kirche“ auf S. 3 in der Ausgabe 47 vom 17.11.13 des Sonntagsblattes.
Es gibt sie also doch noch in der evangelischen Publizistik: die Urteilsfähigkeit und den Mut der Artikulation. Jedenfalls im bayerischen Sonntagsblatt. Anders als in der EKiR, wo die ev. Presse an die EKiR- (und EKD-) Leine gelegt wird, traut man sich in Bayern. Das ist mehr als Not- wendig. Und also ist das gut.
Besser wäre es, wenn die evangelischen Pressorgane solchen Mut schon besäßen, wenn ein entsprechendes Urteil nicht für jeden Außenstehenden ohnehin offensichtlich ist, wenn man also mit der Kritik nichts anderes macht, als der öffentlichen Meinung beizupflichten.
Leider hat der Herausgeber seinen Beitrag (noch) nicht ins Netz gestellt. Wir können also an dieser Stelle nur zitieren, nicht verlinken.
Friedhelm Schneider