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…eine immer lebendige Quelle< - Erich Fromm als jüdischer Denker. Dr. Domagoj Akrap.

in: Fromm Forum (Deutsche Ausgabe – ISBN 1437-0956) 17 / 2013, Tübingen

Der Titel meines Vortrags mag vertraut und befremdend zugleich klingen. Auf der einen Seite wurden in allen nennenswerten biographischen Darstellungen zu Erich Fromm der orthodoxe familiäre Hintergrund und die traditionelle jüdische Erziehung hervorgehoben, auch die Bedeutung dieser Sozialisation für seinen weiteren Werdegang wurde regelmäßig betont. Andererseits wurde noch nie der Versuch unternommen, Fromm explizit als „jüdischen Denker“ zu verstehen, sein Werk und ihn in das Kontinuum jüdischen Denkens zu integrieren, das insbesondere im 20. Jahrhundert außerordentlich reich und vielgestaltig in Erscheinung trat.
Bevor nun über Fromm gesprochen werden kann, muss noch geklärt werden, was denn unter dem Begriff „jüdisches Denken“ zu verstehen sei. Dieser Frage soll der erste Teil der Ausführungen gewidmet sein. Im zweiten Teil soll in einem kurzen Exkurs die kürzlich aufgestellte These von Philip Wexler – Sozialpsychologie sei eine säkulare Version religiöser Theorie – aufgegriffen werden. Im dritten Teil sollen die drei wichtigsten Quellen Fromm‘schen Denkens analysiert werden, um am Ende den Versuch zu unternehmen, die schwierige Frage – „Ist Fromm ein jüdischer Denker?“– zu beantworten. Zum vollständigen Artikel.

Luhmann vs. Habermas revisited. Zwei Funktionale Religionstheorien in ihrer Bedeutung für Bildung in säkularen Gesellschaften

In den Ansätzen von Luhmann und Habermas spiegeln sich damit zwei unter-schiedliche Deutungen der formativen Funktion von Religion wider. Habermas betont die normative Dimension der formativen Funktion von Religion. Damit wird betont, dass „alle formativen Funktionen (…) zurückgebunden an die Wertebasis von Personen“ (Huber 2001, 40) sind. Formative Funktionen umfassen dann die Herausbildung von Werten, (normative) Persönlichkeitsbildung oder das Engagement in sozialen Bewegungen. Demgegenüber steht ein zweites Verständnis der (formativen) Funktion der Religion, das sich bei Luhmann zeigt. Denn bei ihm ist die formative Funktion nicht an die normative Dimension gebunden, sondern von dieser sogar klar geschieden. Religion will vielmehr die blinden Flecken der ausdifferenzierten Gesellschaft thematisieren.“ Den vollständigen Artikel von Michael Reder lesen.